Carl Maria von Weber an Johann Gänsbacher in Hagensdorf mit Nachschrift von Giacomo Meyerbeer
Darmstadt, Montag, 24. September 1810

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Liebster Einziger Freund, und Harmonischer Bruder!

Lange schon liegt die Schuld auf mir Ihnen als den gewiß an meinem Schiksale dem Herzlichst Antheilnehmenden, Nachricht von mir zu geben, aber theils war ich immer zu zerstreut, theils wollte ich die Aufführung meiner Oper* abwarten. dieß ist nun geschehen, ich sizze ruhig beym Grospapa in dem ledernen Darmstadt, und habe Ihnen diesen ganzen Vormittag gewiedmet, um nach meinem Tagebuch vom Augenblik unsrer Trenung an erzählen zu können.

Den 14t Juli reißte ich ab und kam d: 15t glüklich in Mannheim an, wo ich mit der bekannten Herzlichkeit und Liebe aufgenommen wurde, ich gieng sogleich zu Berger um von diesem zu erfahren wann er mit mir unsrer Verabredung gemäß nach Baaden reisen wollte. hier erfuhr ich zu meinem grösten Leidwesen, daß Er wegen Krankheit des andern Tenoristen Deker jezt nicht mit reisen könnte. wie unangenehm mir dieses war können Sie sich denken, da ich so manche Hoffnung auf diese Reise baute. Einmal so weit, wollte ich nicht wieder umkehren, und entschloß mich die Reise allein zu machen. Weber et Frau und Dusch sagten, wenn ich noch ein paar Tage warten wolle, so würden sie mit mir reisen; wer wartete lieber als ich, und hier war es wo ich am 18t Ihren Brief erhielt, der die Ankündigung Ihrer Abreise in sich verschloß.

Was soll ich Ihnen lange mit Worten ausdrükken welche Trübe Stimmung dieß über unsern ganzen Kreiß, und besonders über mich verbreitete, ich hoffe Sie kennen uns und mich, und eile daher gern über diese Traurige Errinnerung weg.      d: 19t reisten Weber und Frau, Dusch und ich ab, und kamen Abends in Carlsruhe an, die Reise war eine der angenehmsten meines Lebens, und Ihrer wurde unzählige Male dabey gedacht, und auch mit unter wakker geschimpft, daß der Seehund sich so schnell aus dem Staube gemacht. geh! — sagte Weber, — s’ist gar zu dumm, daß der Kerl fort ist. — d: 20t Kamen wir endlich in Baaden an, und fanden alles so voll daß wir kaum bey einigen Bekannten uns einquartiren konnten*. ich fand da viele Bekannte aus allen Weltgegenden, dachte wirklich gute Geschäfte da zu machen. d: 22t reisten Weber et Comp: wieder ab, und ich blieb nun allein meineman Schiksale überlaßen. den Brief von Vogler an den Kronprinzen von Bayern gab ich ab*, wurde recht gut aufgenommen bestimmte den Tag meines Concerts ungefähr, und wartete nun Sehnsuchts voll auf die Ankunft Bergers, und auf Musik die mir Weber schikken sollte, da an kein Orchester zu denken ist, und man sich mit Kleinigkeiten behelfen muß. Aber weder Musik, noch Berger kamen, und um das Leidwesen zu vollenden, war in ganz Baaden und der Gegend kein Spielbares Instrument, man sagte mir von einem in Rastatt, ich reiste hin, und kam eben an als der Eigenthümer davon verreißt war*. über alle dem vergieng Zeit, die Prinzeßin Stephanie, machte eine Reise der Kronprinz wollte abreisen, und so wurde ich ärgerlich und gab es ganz auf. ich erkannte in alle diesem wieder meinen feindlichen Genius, der mir es zu lange hatte gut gehen laßen, um mich nicht wieder einmal bedeutend zu nekken, | der Aufenthalt und die Reise kosteten mich über 10 Carolin, die mich sehr schmerzten. Doch habe ich einige sehr intereßante Bekanntschaften gemacht, die mir in der Folge sehr nüzlich werden können. der Kronprinz von B: ist oft ganze Nächte mit mir herumgezogen wenn ich Ständchen brachte*. auch traf ich den bekannten Dichter Tiek* und eine Menge meiner Freunde aus Stuttgart*, wodurch denn auch mancher Augenblik versüßt wurde. am angenehmsten aber war es mir, daß ich meinen Freund Cotta den bekannten großen Buchhändler aus Tübingen antraf, der mich bat etwas über Baaden fürs Morgenblatt zu schreiben* /:, welches ich unter der Firma des H: Melos that, :/ und dem ich mein Künstlerleben*T zum Verlag antrug. Er nahm es zu meiner großen Freude an, und es soll zu künftiger Oster Meße mit einigen Kupfern erscheinen. Sein Verlag hat einen so ausgezeichneten Litterarischen Ruf, daß dadurch allein schon das Glük und der Werth meiner Arbeit in den Augen der Welt halb entschieden ist.

d: 2t August reiste ich wieder ab, und kam d: 3t in Mannheim an, wo ich gleich für das Museum requirirt wurde, und d: 4t da spielte*. ich wohnte dießmal bey Weber*, und fieng an, an meiner Oper Abu Haßan zu arbeiten*. — man ließ mir keine Ruhe, und ich muste noch ein sogenanntes Gesellschafts Concert in Heidelberg arrangiren*, blos mit Quartett und Gesang. d: 13t gab ich dieses, und hatte Troz dem schönen Wetter und einer Kirchweihe in der Nähe, zahlreiches und gütiges Publikum. auch überraschte es mich sehr, und rührte mich ungemein, daß zu Anfang des Concerts auch auf einmal die Hertlingsche Familie pp kurz an 20 Personen von Mannheim zu meinem Concert kamen, und nach dem wieder weg fuhren. es sind dieß die wenigen glüklichen Momente des Lebens, die, durch das Gefühl, sich die Liebe und Achtung guter Menschen erworben zu haben, Jahre von Unannehmlichkeiten aufwiegen. d: 15t kehrte ich nach Mannheim zurük, und den 18t reiste ich von da mit schwerem Herzen ab, indem ich wohl keine Hoffnung habe meine Lieben da wieder zu sehen, und Darmstadt ohne Sie vor Augen hatte. Hier erhielt ich ihr liebes Briefchen von Franzensbrunn unter 28 Juli*. und erfuhr daraus doch daß Sie glüklich bey den Ihrigen angelangt sind. ich achte und liebe Ihr Gräfliches Haus um Ihrentwillen, denn zu wem es Sie so mächtig zieht, und wo Sie sich so glüklich fühlen, daß müßen gute Menschen seyn, und wenn ich j es je möglich machen könnte, nach Prag zu kommen, so würde es gewiß geschehen, aber so bin ich ein Ball des Schiksals, das mich nach seiner Laune in der Welt herum kugelt.      der Canon von Ihnen* hat mir viele Freude gemacht, und mich an manche froh zusammen verlebte Stunden bey denen der L’amero* prangte, errinnert.      Was soll denn mit Ihren Musikalien geschehen?      d: 27t gieng ich nach Frankfurt und hörte eine Probe meiner Silvana mit an, verabredete mit dem Musikdirektor Schmitt und reiste | wieder zurük. componirte das erste Allegro zu meinem Concert womit der Papa sehr zufrieden ist, und arbeitete die Fuge vom ersten Ton um*, bey der ich das eintaktiges Fragment zum ContraSubject nahm, und mit der Papa so zufrieden war daß ich es Ihnen gar nicht wieder sagen mag. so vergieng die Zeit, und d: 6t September endlich nahm ich Abschied von Unsrer guten Hausfrau*, die alle Tage von Ihnen sprach, — und zog nach Frankfurt, wo ich mich den ganzen Tag mit Proben, Visiten pp plagte, bis endlich d: 16t meine Oper das Licht der Welt erblikte.      Proben und alles gieng so gut, alles arbeitete mit so viel Liebe daran, daß ich schon glaubte einmal etwas von mir ohne Hinderniß glüken zu sehen. doch so gut sollte es mir nicht werden. die Mad: Blanchard geruhte ihre Luftfahrt auf denselben Tag festzusezen*, und brachte mir dadurch daß ihre Abfahrt sich bis ½ 8 Uhr verzögerte eine Unruhe und Zerstreuung ins Publikum und auf das Theater, daß ich sehr besorgt um mein Kind wurde. doch ist es glüklich gebohren, und mit großem Beyfall empfangen worden*. ein Stük wurde Da capo gerufen, und am Ende die Silvana und ich herausgerufen. Sie erschien, ich natürlich nicht. Über Morgen als d: 26t ist die 2t Vorstellung und da gehe ich wieder hinüber um zu sehen wie sie sich hält.

an André habe ich Ihre Lieder abgegeben*, mit meiner Übersezung. Simrok grüßt Sie bestens.      Papa ist nicht wohl, leidet an den Hämohriden, und Segnet und grüßt Sie aber bestens, darf jetzt nicht viel sizzen, wird Ihnen daher später schreiben. Beer meine einzige Stüzze jezt, umarmt Sie vielmals. Beer Weber und ich haben einen Harmonischen Bund geschloßen, zu dem Sie auch gehören, und von dem ich Ihnen in meinem nächsten Briefe, Geseze, und ausführlicher schreiben werde*. er ist für die Kunst und für uns von der grösten Wichtigkeit. die beyden andern haben mich vor der Hand zum Dirigens erwählt wenn Sie es zufrieden sind*. —      ich schließe den Brief noch nicht ganz vielleicht fällt mir noch etwas bey, jezt steige ich zu Papa hinauf.

Hier folgt Ihr Lied ans Klavier*, welches Papa umarbeitete, und unter Ihrem Nahmen der Grosherzogin zu Ihrem Geburtstag übergab*.

Kühnel hat die Unverschämtheit gehabt auf die Choräle* nicht mehr als 4 Fridrichsdor zu bieten. GrosPapa war sehr böß darüber, ich habe ihn aber doch bestimmt die Sache als Bagatelle zu behandeln, worauf ich dem Kühnel schrieb er möchte sie nur gleich stechen, denn Vogler sowohl als ich, hielten es unter ihrer Würde darüber noch zu Handeln. — die Verleger sind doch alle Hunde, gemeine, und doch ist ihr zweites Wort immer Kunst, und Kunst, soll heißen, Geld Geld. |

Mein ewig geliebter Freund! Obgleich ich Ihnen künftigen Posttag einen sehr langen Brief zu schreiben gesonnen bin, so kann ich doch diese Gelegenheit nicht vorüber gehen laßen ohne Ihnen ein paar Worte der Freundschaft zuzuflüstern, und Sie in Gedanken liebevoll an meine Brust zu drücken.

ewig der Ihrige
MBeer

Nun lieber Jörgel laß bald etwas hören, ich erwarte einen langen langen Brief. bedenken Sie daß in meiner Einsamkeit so etwas Balsam auf die Wunden ist. ich werde jeden Tag zählen bis ich Antwort von Ihnen haben kann.

bis dahin also Lebewohl und liebt Euren Freund so wie er nie aufhören wird Euch ewig zu lieben und zu achten Carl Maria vWeber.

Apparat

Zusammenfassung

Reisebericht 14. Juli bis 18. August 1810: Mannheim, Karlsruhe, Baden, Heidelberg; Bekanntschaft mit Tieck; Beginn der Arbeit am Abu Hassan; berichtet von Proben und Aufführung der Silvana in Frankfurt; betrifft Gründung des Harmonischen Vereins

Incipit

Lange schon liegt die Schuld auf mir, Ihnen als den

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Wien (A), Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Bibliothek (A-Wgm)
    Signatur: Weber an Gänsbacher 3

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (4 b. S. o. Adr.)
    • am unteren Rand Bl. 2v Vermerk von F. W. Jähns: „Eigenhändig von C. M. v. Weber. Obige 4 Zeilen von Meyerbeer.“

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Nohl 1867, S. 180–185

Themenkommentare

Textkonstitution

  • durch das„uns“ durchgestrichen und ersetzt mit „durch das
  • „j“durchgestrichen
  • s„ß“ überschrieben mit „s
  • S„s“ überschrieben mit „S
  • s„S“ überschrieben mit „s

Einzelstellenerläuterung

  • „Aufführung meiner Oper“ Uraufführung der Silvana am 16. September 1810 in Frankfurt vgl. die Aufführungsbesprechung sowie den Theaterzettel in D-F.
  • „kaum bey einigen … uns einquartiren konnten“ Die Reisegesellschaft übernachtete in der ersten Nacht im Badischen Hof; vgl. Tagebuch.
  • „den Brief von … gab ich ab“Laut Tagebuch am 23. Juli 1810.
  • „der Eigenthümer davon verreißt war“Laut Tagebuch war Weber in Rastatt im Hause des Dr. Haug und spielte auf dessen Instrument, erreichte Haug jedoch nicht.
  • „Ständchen brachte“ Weber erwähnt im Tagebuch eine Reihe von Ständchen (vgl. 27., 30. u. 31. Juli). Mit dem Kronprinzen von Bayern, Richter, Menzingen, Iwan Müller und den beyden Zweybrücken brachte er der Prinzessin Stephanie am 31. Juli ein Ständchen.
  • „Tiek“ Ludwig Tieck war im Sommer 1810 zusammen mit dem Kunstgelehrten Sulpiz Boisserée und Kronprinz Ludwig von Bayern in Baden-Baden zur Kur, vgl. Thomas Zieger, Ludwig Tieck. Proteus, Pumpgenie und Erzpoet. Leben und Werk, Frankfurt 1990, S. 73 und Heinrich Berl, Baden-Baden im Zeitalter der Romantik, Baden-Baden o. J. [1936], S. 60–61.
  • „Freunde aus Stuttgart“Vgl. Tagebuch 29. Juli.
  • „etwas über Baaden … Morgenblatt zu schreiben“Der Aufsatz über Baden-Baden ist von Weber am 1. August geschrieben worden (vgl. Tagebuch), im Morgenblatt für gebildete Stände Jg. 4, Nr. 190 (9. August 1810), Sp. 757–758 erschienen und mit Melos gezeichnet. Weber gibt hier an, dass Cotta ihn um einen Text über Baden-Baden gebeten habe. Auffälllig ist, dass Weber unter den Lokalitäten besonders den Badischen Hof, den Cotta im selben Jahr gekauft hatte, hervorhebt. Cotta scheint den Text also durchaus als gezielte Werbung für sein Etablissement bestellt zu haben. Daneben ist auch ein Zusammenhang mit der geplanten Herausgabe von Webers Roman Tonkünstlers Leben durch Cotta, über die lt. Tagebuch am 25. Juli und 1. August verhandelt wurde, denkbar. Die beiden in den Text eingefügten „Gedichte eines unserer ersten Dichter“, die auf einem Maskenball am 29. Juli im Badischen Hof vorgetragen wurden, stammen möglicherweise von Ludwig Tieck.
  • „… und dem ich mein Künstlerleben“ Über dieses Romanfragment hatte Weber lt. Tagebuch schon am 25. Juli „mit Cotta gesprochen der mein Künstler Leben verlegen will,“ und am 1. August hat er sich lt. Tagebuch „vollends mit Cotta verabredet wegen meinem Buch,“ wobei Cotta Weber eine Frist bis Dezember setzte, vermutlich, weil er es – wie es im Brief heißt – „zu künftiger Oster Meße mit einigen Kupfern“ herausbringen wollte. Webers Hoffnung, dass das „Glück und Werth meiner Arbeit in den Augen der Welt“ durch den ausgezeichneten Ruf des Verlages schon „halb entschieden“ sei, bezieht sich auf Cottas Verlagsprogramm, das u. a. Exklusivausgaben von Werken Goethes und Schillers enthielt. Weber hatte jedoch – durch die Aufführung der Silvana, sein geplantes Konzert in Frankfurt, die Komposition der 6 Sonaten op. 10 und den Beginn der Arbeit an Abu Hassan aufgehalten – das Werk nicht bis zum Jahresende fertig. In der „Moralischen Übersicht des Jahres 1810“ vermerkt er lediglich, er habe „am Künstlerleben gearbeitet mehrere Kapitel“. Vgl. dazu auch Brief Webers an Cotta vom 29. Januar 1811 und Brief Webers an Cotta vom 20. April 1811. Im ersten teilt er seinem Verleger mit: „Sie werden Sich wundern so lange nichts von mir gehört zu haben, aber andere Geschäfte hielten mich ab mit dem anhaltenden Fleiß der nöthig gewesen wäre an dem Künstler leben zu arbeiten, und da mir sehr daran gelegen ist etwas Ihres Verlags würdiges zu liefern, so wird es sich wohl noch einige Zeit verziehen“. Weber schlägt zugleich vor, „ein oder 2 Kapitel daraus wieder ins Morgenblatt zu rükken“. Im Brief an Cotta vom 20. April 1811 teilt Weber mit: „ein größeres Kapitel aus dem Künstler Leben folgt in einigen Tagen, bis jezt war es mir unmöglich daran zu kommen, um es vollendet aus zu feilen, indem der Strudel von Gesellschaften und Geschäften eines Concert Gebers unendlich ist.“
  • „… d: 4 t da spielte“Vgl. die Tagebuchnotizen vom 4. August 1810 sowie die Korrespondenznachrichten in der Rheinischen Correspondenz vom 17. Oktober 1810.
  • „… ich wohnte dießmal bey Weber“G. Weber wohnte am Zeughausplatz (Haus C 4, 12).
  • „Oper Abu Haßan zu arbeiten“Vgl. Tagebuch 11. August.
  • „Gesellschafts Concert in Heidelberg arrangiren“Vgl. Brief Webers an Gottfried Weber vom 30. August 1810.
  • „Briefchen von Franzensbrunn unter 28 Juli“Laut Denkwürdigkeiten (S. 40) war Gänsbacher am 26. Juli in Franzensbrunn eingetroffen.
  • „der Canon von Ihnen“Bisher nicht ermittelt.
  • „… Stunden bey denen der L'amero“Lied aus Gänsbachers Liedern op. 9, abgedruckt auch in Webers Artikel in der AmZ vom 11. Juli 1810.
  • „arbeitete die Fuge … ersten Ton um“Vgl. Brief Webers an Gottfried Weber vom 23. September 1810, Komm.
  • „Hausfrau“ Weber hatte, bevor er in Voglers Haus umgezogen war, zusammen mit Gänsbacher Wohnung und Kost bei einer 50jährigen Feldwebelswittwe genommen, die Gänsbacher als geschwätzige, garstige Hausfrau beschreibt (vgl. Denkwürdigkeiten, S. 31 und 33). Vgl. dazu auch die Briefe Webers an Gänsbacher vom 13. Mai und 9. Oktober 1810.
  • „Mad: Blanchard geruhte … denselben Tag festzusezen“Vgl. Aufführungsbesprechung Frankfurt: „Silvana“ von C. M. von Weber am 16. September 1810 und Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung, Jg. 1810: (a) Nr. 147 (13. September 1810), 2r, (b) Nr. 150 (18. September 1810), 2r [Bericht vom 17. Sept. über die Luftfahrt am Vortag] sowie (c) Beilage zu Nr. 151 (Donnerstag, 20. September 1810), 2r-v: Frankfurt, 19. September [ein unterzeichneter Zeugenbericht über die Luftfahrt der Mad. Blanchard].
  • „… mit großem Beyfall empfangen worden“Vgl. dazu auch den Brief Meyerbeers an Gänsbacher von Ende September 1810.
  • „an André habe … Ihre Lieder abgegeben“Vgl. Brief Webers an André vom 20. September 1810.
  • „Harmonischen Bund geschloßen, … ausführlicher schreiben werde“Weber übersandte die Statuten des „Harmonischen Vereins“ nicht mit dem Brief an Gänsbacher vom 9. Oktober 1810, sondern erst mit dem Brief an Gänsbacher vom 7. Dezember 1810; zum Inhalt vgl. dort.
  • „Dirigens erwählt wenn … es zufrieden sind“Vgl. § 2 der Statuten des Harmonischen Vereins.
  • „Lied ans Klavier“Bisher nicht identifiziert.
  • „Grosherzogin zu Ihrem Geburtstag übergab“ Gemeint sein kann nicht die Gattin Ludewig I., die Hessen-Darmstädter Landgräfin Luise (1761–1829), da diese ihren Geburtstag am 15. Februar feierte; näherliegend ist der Geburtstag der badischen Großherzogin Stéphanie am 28. August.
  • „die Choräle“ „Zwölf | Choräle | von | SEBASTIAN BACH, | umgearbeitet | von | Vogler, | zergliedert von Carl Maria von Weber“, Leipzig: Kühnel, VN: 843; vgl. auch Einleitung.

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