Friedrich Wilhelm Jähns an List & Francke in Leipzig
Berlin,
Mittwoch, 28. Oktober 1868
Meine sehr geehrten Herren.
Sie haben mir durch die Übersendung der Weberschen Messe eine große Freundlichkeit erwiesen‡, die ich nicht dankbar genug anerkennen kann. Ich weiß sehr wohl Ihr gütiges Vertrauen zu schätzen und bin eben darum noch doppelt dankbar.
Aus meinen gesammelten Materialien (zu meiner Arbeit über Weber) geht übrigens hervor, daß ein dem mir gütigst erlaubten sehr ähnliches Exemplar – der Titel wie das Innere sind von dem gleichen Calligraphen und Notencopisten – sich in der Privatbibliothek Ihres Königes in Dresden befindet. Eben so, hat es zum Schluß eine Inscription Webers. Sie lautet: „Soli Deo Gloria! Zur Feyer der Jubelhochzeit I. I. Königl: Majestäten d 17. Januar 1819 geschrieben Ende 1818. C. M. v. Weber.[“]
Ich werde die durch Sie gewonnene Kenntniß an geeigneter Stelle verwerthen und
empfehle mich nochmals in ausgezeichneter Hochschätzung alsIhr
dankbar ergebenster
F.
W. Jähns.
Berlin: Krausenstr.
62.
Apparat
Zusammenfassung
dankt für die leihweise Übersendung der Weberschen Messe G-Dur (JV 251) (aus dem Moritz Hauptmann'schen Nachlaß), weist sie darauf hin, dass sich eine ähnliche Partitur vom gleichen Kopisten in der Bibliothek des Königs von Sachsen befindet
Incipit
„Sie haben mir durch die Übersendung der Weber'schen Messe“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit