Rudolf Heinrich Zumsteeg an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Stuttgart, Samstag, 13. Februar 1869
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Kontext
Absolute Chronologie
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Korrespondenzstelle
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- 1868-10-05: an Jähns
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- 1869-02-16: an Jähns
Verehrter Herr!
Eduard Hallberger hat mir heute Ihr Schreiben vom 9t d. M. zugeschickt. Nicht Er, sondern Fr. Hofmeister in Leipzig hat den gesamten Verlag der „Allgemeinen Musikhandlung“ übernommen; das Sortiment habe ich angekauft. (Ed. Hallberger hat den MusikVerlag „Zum Haydn“ großentheils an sich gebracht.)
Im Verlag der Allgem. Mhdlg ist nie etwas von C. M. v. Weber erschienen! — Meines Wissen[s] existiren von dem Allegro‡* davon‡ bis jetzt‡ folgende Ausgaben
bei Steinmetz in Hamburg (wird längst verloren sein)
bei Spehr in Braunschweig mit der Bezeichng revue & corrigé par Czerny Preis 14 ggl. (habe ich Expl.)*
bei Litolff in Braunschweig in der ersten Ausgabe seiner billigen Weberschen Pfte Werke als No 18. zu 4 sg netto ohne jenen Beisatz* (habe ich auf Lager)
Der Satz ist ein Arrangement aus irgend einem andern Werk Webers, ich erinnere mich jetzt nicht gerade, Sie aber wissen das ja genau.
Vielleicht haben Sie einen Leihanstalts- oder Lager-Katalog der Allgem Mhdlg zu Gesicht bekommen?
So oft Sie, verehrter Herr, in Stuttgart Etwas zu erfragen oder zu erkunden haben, bitte ich Sie sich ohne weiteres an mich zu wenden.
Es macht mir allemal Vergnügen Ihnen zu antworten, besonders in Fällen, wo Andere keinen Bescheid geben können.
Mit bekannter Hochachtung
Ihr ergebenster
R. Zumsteeg
Apparat
Zusammenfassung
klärt ihn auf, dass nicht Hallberger, sondern Hofmeister den gesamten Verlag der Allgemeinen Musikhandlung übernommen habe, das Sortiment hat Z. angekauft; in dem übernommenen Verlag ist nie etwas von Weber erschienen; er zählt auf, welche Ausgaben er von dem Allegro di Bravura kennt, zwei davon sind bei ihm vorhanden
Incipit
„Eduard Hallberger hat mir heute Ihr Schreiben vom 9. d. M.“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 713Quellenbeschreibung
- 1 DBl. (3 b. S. o. Adr.)
Beilagen
- Jähns’ Brief an E. Hallberger vom 9. Februar 1869 mit Antwortnotizen
Textkonstitution
-
„von dem Allegro“über der Zeile hinzugefügt
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„davon“durchgestrichen
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„bis jetzt“über der Zeile hinzugefügt
Einzelstellenerläuterung
-
„… s existiren von dem Allegro“Gemeint ist das Weber unterschobene Allegro di bravura JV Anh. 106.
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„… ggl. (habe ich Expl .)“Die Spehr-Ausgabe (PN: 2471) erwarb Jähns möglicherweise bei Zumsteeg, sie gehört zur Weberiana-Sammlung (D-B, Weberiana Cl. IV B [Mappe XVII], Nr. 1322).
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„… sg netto ohne jenen Beisatz“In Litolffs Sammlung „Carl Maria von Weber’s COMPOSITIONEN für das Pianoforte zu zwei Händen. Neue, correcte und erste billige Zinnstich‑Ausgabe“ ist das Allegro die bravura als Nr. 18 aufgenommen.