Sonntag, 31. Mai 1812
Berlin
d: 31t Sonntag. ein paar neue Beinkleider
nebst K‡amaschen, nebst Trinkgeld
Mittag bey Türks. vorher im Concert der Sigelschen
Familie aus Paßau das DoppelCon: von Mozart
aus Es mit Berner heruntergefegt. mit Beyfall.
Kutschers Trinkgeld
Abends bey Grell* und dann zu Hause.
Wäsche
Seitenumbruch
Uebersicht des May.
Einnahme
Für eine verkaufte Dose an Lauska
von Mad: Beer geliehen
Cassa Stand vom Aprill
Summa
Ausgaben.
Wäsche
Kleidung
Fuhrwesen
Zehrung
allerley Ausgaben
Unnüzze
Porto
Summa
Ballance.
Einnahme
hievon die Ausgaben
Bleibt baar in Cassa
Briefe 10 erhalten und 13 geschrieben.
Comp:‡ das Sonett von Strekfuß, du liebes
holdes pp E dur. dann zu H. Beers Geburts-
tag, Text von Gley.‡
Einmal öffentlich gespielt im Concert
der Siglschen Familie.
Seitenumbruch
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Textkonstitution
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„K“unsichere Lesung
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„… , Text von Gley .“Daneben Eintragung von fremder Hand mit Bleistift: „Siehe April Übersicht.“
Einzelstellenerläuterung
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„… Abends bey Grell“O. Grell ist im Allgemeinen Straßen- und Wohnungs-Anzeiger für die Residenzstadt Berlin (hg. von C. Sachs) für 1812 nicht nachgewiesen; möglicherweise wohnte er bei seinem Bruder, dem Organisten der Parochialkirche August Wilhelm Grell (1769–1839) in der Landsbergstraße beim Alexanderplatz (ebd., S. 302).
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„Comp:“Abk. von „Componirt“.