Samstag, 25. Januar 1812
Gotha
d: 25t früh Probe von unserm Concert. Mittag beym
Prinz Friedrich, ein lieber vortrefflicher Herr, er schenkte
mir einen hübschen antiken Ring und Bärm: auchT.
Briefe erhalten von Vater, und Mayer aus Luzern‡
mit Notizen. ‡
Wäsche
Wägen rep:‡‡
Bey Schliks auf dem Abtritt verlohren
Ich erhielt ein allerliebstes Billet vom Herzog
worin er mich einlädt nochmals zu ihm zu kommen.
Abends 6 Uhr unser Concert*. 2tes in diesem
Jahre, 3tes mit Bärmann. es war für Gotha, hübsch
voll, und der Beyfall höllisch. die Einnahme
betrug 83 Th: 12 ggr: daher auf meinen Theil
– 41 Th: 18 ggr die Ausgaben 14 Th 16 gg. also 7 Th: 8 gg:
Abends noch mit Mattuschka und Thienemann zusammen.
für das bey Hofe spielen* bekamen wir 30 # in Gold also auf meinen Theil
15 Duc: oder 82 ƒ 30 xr‡
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Themenkommentare
Textkonstitution
-
„mit Notizen. 7 ggr:“durchgestrichen
-
„… Wägen rep: repariren“Folgen drei undeutlich geschriebene Wörter: unlesbares Wort, „Lohn“, unlesbares Wort.
-
„für das bey … ƒ 30 xr“über der Zeile hinzugefügt
Einzelstellenerläuterung
-
„rep:“Abk. von „repariren“.
-
„… 6 Uhr un ser Concert“Im Saal des Gasthauses „Zum Mohren“.
-
„… für das bey Hofe spielen“Gemeint ist vermutlich nur das Hofkonzert am 23. Januar, nicht das Musizieren im privaten Rahmen beim Herzog am 24. Januar 1812.