Baermann, Heinrich

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Basisdaten

  1. Baermann, Heinrich Joseph
  2. 14. Februar 1784 in Potsdam
  3. 11. Juni 1847 in München
  4. Klarinettist, Komponist, Militärmusiker
  5. München

Ikonographie

Heinrich Joseph Baermann (Quelle: Wikimedia)

Biographische Informationen aus der WeGA

  • Ausbildung und Tätigkeit als preußischer Militärmusiker
  • erste musikalische Ausbildung möglicherweise an der Hautboistenschule von Johann August Antoni in Potsdam (fraglich, möglicherweise auch bei einem anderen Klarinettisten aus der Militär- oder Hofmusik)
  • angeblich ab 1798 Anstellung als Hautboist (Klarinettist) beim Musikkorps des II. Bataillons des Garderegiments
  • ab ca. 1798 weitere musikalische Ausbildung bei Joseph Beer
  • erster verbürgter Konzertauftritt als Solist Anfang 1802 in Stettin, weitere u. a. am 5. Januar 1804 sowie 13. Februar und 16. März 1805 in Berlin, am 27. April 1805 in Potsdam
  • ab 1804 gefördert durch den Prinzen Louis Ferdinand, der den jungen Musiker zu seinen Privatmusiken hinzuzog
  • ab 1805 angeblich zusätzliche Ausbildung an dem von Tausch gegründeten „Conservatorium der Blaseinstrumente“; vgl. Berlinische Musikalische Zeitung, Jg. 1, Nr. 102, S. 404 (Schülerliste), allerdings wird ebd. in der Ausgabe Nr. 44, S. 174 (bezugnehmend auf Ausgabe Nr. 26, S. 104) noch ausdrücklich bestritten, dass Baermann Schüler von Tausch sei
  • ab Oktober 1806 als Militärmusiker an den Kämpfen zwischen Preußen und dem napoleonischen Frankreich beteiligt; geriet in Kriegsgefangenschaft aus der er sich aber befreien konnte
  • kehrte in das von den Franzosen besetzte Berlin zurück, konnte jedoch keine Anstellung finden
  • ging Anfang 1807 mit einem Empfehlungsschreiben des bayerischen Kronprinzen nach München (Ankunft am 28. Januar; erster Auftritt am 7. Februar) und erhielt bereits im März eine Anstellung als Klarinettist in der bayerischen Hofkapelle
  • März 1808: auf sein Ansuchen hin förmlicher Abschied aus dem preußischen Militärdienst
  • 1807–1847 Engagement in der Münchner Hofkapelle
  • erster Klarinettist der Münchner Hofkapelle; gehörte zu den bestbezahlten Musikern des Orchesters
  • zahlreiche Konzertreisen durch Europa (s. u.)
  • daneben als Instrumentallehrer tätig
  • schuf zahlreiche Werke, vorrangig für Klarinette (vgl. den Überblick in Weberiana 26, S. 71–91)
  • Freundschaft mit Carl Maria von Weber
  • Baermann lernte 1811 in München Carl Maria von Weber kennen, der noch im selben Jahr für den Virtuosen ein Concertino und zwei Konzerte schrieb; auch Webers gesamte Kammermusik für Klarinette ist für Baermann komponiert. Baermann widmete Weber im Gegenzug seine Klarinettensonate op. 31 (Leipzig: Breitkopf & Härtel, PN: 4370). 1811/12 unternahmen beide eine gemeinsame Konzertreise nach Prag, Dresden, Leipzig, Weimar, Gotha und Berlin. Spätere persönliche Treffen gab es 1813 in Wien, 1815 in München und 1818 in Dresden.

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