Schlick, Regina
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Bildquelle
Wikimedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Regina_Strinasacchi.jpg
Basisdaten
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Strinasacchi, Regina Geburtsname
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28. Februar 1761 in Ostiglia (bei Mantua)
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†11. Juni 1839 in Dresden
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Violinistin, Komponistin, Gitarristin
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Venedig, Gotha, Dresden
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Tochter von Benedetto Strinasacchi (1738–1802) und dessen Frau Catterina, geb. Orlandi (1737–1803); Schwester des Geigers Antonio Strinasacchi (1762/64–nach 1836), Cousine der Sängerin Teresa Strinasacchi (1773–1829)
- Ausbildung im Ospedale della Pietà in Venedig, dort musikalische Erziehung (Geigen-Unterricht)
- Konzertreisen ab 1775 durch Italien (u. a. Rom, Neapel, Florenz, Bologna), später auch durch Frankreich, Nord- und Mitteldeutschland; bezeugt u. a. im März/April 1784 in Wien (Begegnung mit Mozart, der für sie die Violinsonate KV 454 komponierte), anschließend in Nord- und Mitteldeutschland (November/Dezember 1784 in Hamburg, Januar 1785 in Ludwigslust, April 1785 in Leipzig)
- 30. September 1785 in Ostiglia Heirat mit Johann Conrad Schlick, den sie bei einem Konzertaufenthalt in Gotha kennengelernt hatte, gemeinsam mit diesem im Dezember 1785 in Salzburg und Regensburg bezeugt
- zog mit ihrem Mann nach Gotha, wo sie bis Ende der 1820er Jahre lebte; dort bis 1806 zum Hofstaat des Prinzen August von Sachsen-Gotha-Altenburg (Bruder von Herzog Ernst II.) gehörig
- gemeinsame Kinder des Ehepaars: Caroline, Charlotta Luisa Christiana (20. Februar 1790 – 9. Mai 1792), Emilia Auguste Regina (8. August 1798 – 4. Februar 1801), Wilhelm
- veranstaltete zwischen 1793 und 1800 mit ihrem Mann regelmäßig Konzerte in Leipzig; außerdem von Gotha aus zahlreiche gemeinsame Konzertreisen; daneben mehrfache längere Aufenthalte in Weimar auf Einladung der Herzogin Anna Amalia, auch dort vielfache Konzertauftritte sowie Kontakt zu Goethe
- ab ca. 1795 gemeinsame Auftritte mit Ehemann und Tochter Caroline als Schlick-Trio
- in Gotha häufige Mitwirkung an den Hofkonzerten; vgl. Thüringisches Staatsarchiv Gotha, Cap. VIII, Tit. 6: Fürstl. Hofstaat insgemein betr., 1343 (alt: 195): Acta wegen dem Secretair Schlick u dessen Ehegattin geb. Strinasacchi gnädigst ausgesetzten Gehalts in Rücksicht ihrer Beyhülfe bey den Hofconcerten. 1804–1818 (sowie auch Kammerrechnungen ab Ende der 1790er Jahre)
- 1807 Reise über München (August), Venedig (September) nach Rom; Aufenthalt dort gemeinsam mit Prinz Friedrich (auf dessen Kosten) bis Mai 1809; September/Oktober 1808 Abstecher nach Neapel
- enge Verbindungen zu Carl Maria von Weber bei dessen Gotha-Aufenthalt 1812
- nach dem Tod des Ehemanns (1818) wurde dessen Rente an sie weitergezahlt (bis 1826/27)
- allmählicher Rückzug aus dem öffentlichen Konzertleben, letzter Konzert-Nachweis: Gotha 25. April 1820 (spielte gemeinsam mit Tochter Caroline als Pianistin und Sohn Wilhelm als Cellist ein Beethoven-Trio)
- im Sommer 1821 erwarb Louis Spohr in Weimar ihre Stradivari-Geige
- lebte ab etwa Ende der 1820er Jahre in Dresden (ab 1834 in den Dresdner Adressbüchern dokumentiert, zuvor lebte sie vermutlich bei ihrem Sohn Wilhelm)
- von ihr sind u. a. ein Violinkonzert (GB-Lbl), Trios (A-ST) und weitere Kammermusik (B-Bc) überliefert