Georg Goltermann an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Frankfurt am Main, Dienstag, 10. Oktober 1865
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Mein hochverehrter lieber Freund!
Was werden Sie sagen, dass ich erst heute Ihren lieben Brief vom 23 v. Mts. beantworte. Ich bin jedoch nicht Schuld daran, denn André hatte vergessen, das Meyerbeer’sche Stück* copiren zu lassen, außerdem bin ich zur Stunde noch nicht im Besitz des Weber’schen Manuscripts, welches Vieuxtemps Ihnen versprochen hat*. N° 1 sende ich Ihnen heute in correcter Abschrift*, habe auch mit Befriedigung gesehen, daß der Compo‡ Copist, meinem Auftrage gemäß, einzelne kleine Malereien nachzubilden versucht hat. Die Copiaturgebühren habe ich pr:‡ Postvorschuß hier entnommen. Vieuxtemps kommt in diesen Tagen persönlich nach Berlin, und wird Sie besuchen. Er hat das Manuscript noch nicht bekommen können. In Offenbach ist noch Nichts gefunden, indem unser guter Freund, Herr Gustav André, von dem ich bereits auch schon ein Manuscript Mozarts erhalten habe, seit längerer Zeit gefährlich erkrankt ist. Ich will hoffen, daß es ihm jetzt besser geht. Ich will Ihnen jedenfalls noch heute diese Zeilen mit der Beilage | zusenden, und schließe deshalb für heute unter den herzlichsten Grüßen meiner Frau und meinerseits an Sie und Ihre liebe Familie
als Ihr stets ergebener
Georg Goltermann
Apparat
Zusammenfassung
schickt ihm das Meyerbeersche Stück, das André copieren ließ; Vieuxtemps hat das versprochene Webersche Manuskript noch nicht bekommen können, kommt nach Berlin und wird J. aufsuchen
Incipit
„Was werden Sie sagen, daß ich erst heute Ihren lieben Brief“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Solveig Schreiter; Frank Ziegler
Überlieferung
Textkonstitution
-
„Compo“durchgestrichen
Einzelstellenerläuterung
-
„… welches Vieuxtemps Ihnen versprochen hat“Henri Vieuxtemps besaß das fragmentarische Autograph des Schlusschors (1. Fassung) zum Ersten Ton.
-
„… Ihnen heute in correcter Abschrift“D-B, Weberiana Cl. V [Mappe I A], Abt. 3, Nr. 3a.
-
„pr:“Abk. von „per“.