Moritz Fürstenau an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Dresden, Dienstag, 4. Februar 1868
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- 1866-10-18: an Jähns
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In Erwiederung auf Ihr geehrtes Schreiben vom 4 Januar, welches ich erst kürzlich durch Herrn von Weber erhalten habe, theile ich Ihnen Folgendes mit:
1.) Nachtlager in Granada. Im Buch steht nur Folgendes:
Gabriele (singt,)„Leise wehte, leise wallterund der Thau umher, als sich,Nachts erst dreist, der Mohr Alkanzornach dem Pfad der Liebe schlich.“In dem in der Theaterbibliothek vorhandenen Liedexemplar steht noch:
„Einzeln recht nach seinem HerzenStand das Haus ihm da, das kargZaiden, sein geliebtes Mohrenmädchen barg.“2.) Die 3 Wahrzeichen. Das betreffende Lied hat folgende Verse:
Beide (arbeiten und singen)
1.) Sey gegrüsst Frau Sonne mir!
Find’st mich schon im Freyen!
Thu gar weidlich für und für
Mich deines Aufgangs freuen.
2.) Seh ich dich, Frau Sonne nicht, Thut mir gleich was fehlen. Verschlafen dein Rubinenlicht, Heisst Lebenszeit sich stehlen. |
Stürmer
3.) Sieh, Frau Sonn’ auf mich herab,
Lass mich Liebchen finden:
Wunden, die der Kampf mir gab,
Mir heilend zu verbinden.
Beide (etwas schneller) 4.) Leucht, Frau Sonne, mir hinan, Zu Ruhm und Kampf und Ehren. Ich will als braver Rittersmann Mich meiner Haut schon wehren. |
3.) Von Diana v. Poitiers ist weder Buch noch‡ Musik‡ vorhanden.
Die zu den beiden unter 1 u. 2 erwähnten Stücken vorhandene Musik ist nur in Abschrift, nicht im Autograph vorhanden.
Mit meiner Frau geht es Gott sei Dank besser. Gänzliche Heilung bringt hoffentlich der nochmalige Gebrauch von Teplitz
Mit der Bitte, mich den Ihrigen bestens zu empfehlen,
bleibe ich mit herzℓ Grüßen
Ihrtreu ergebener
M. Fürstenau.
Apparat
Zusammenfassung
betreffendend mehrere Schauspielmusiken Webers
Incipit
„In Erwiederung auf Ihr geehrtes Schreiben vom 4. Januar“
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 188Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)
- im Briefkopf nachträglich gestempelt: „an Jähns“; verso von F. W. Jähns ergänzt: „Herr Fürstenau | in Dresden | 5. [sic!] Febr. 68.“
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Ortrun Landmann, Eveline Bartlitz, Frank Ziegler, Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm Jähns – Moritz Fürstenau. Eine Auswahl von Briefen und Mitteilungen der Jahre 1863–1885, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 114f. (Nr. 16)