Diestel, Josepha
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Bildquelle
Basisdaten
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Kalmes, Josepha Geburtsname
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Kallmes, Josepha Weitere Namen
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1772 (andere Angaben: 1775) in Brünn
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†20. November 1801 in Breslau
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Sängerin, Schauspielerin
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Prag, Nürnberg, Erlangen, Salzburg, Rothenburg ob der Tauber, Köln, Hannover, Hamburg, Kassel, Braunschweig, Breslau, Öls, Glogau, Bremen, Potsdam, Stettin
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Tochter der Schauspielerin Magdalena Kalmes, Vater Franz Kalmes u. a. als Theatermeister tätig
- Geburt 1772 sowie Bühnendebüt 1784 laut Theater-Kalender, auf das Jahr 1787, Gotha 1787, S. 155 (in späteren Jahrgängen Geburtsjahr geändert auf 1775, aber 1772 wahrscheinlicher)
- 1784 mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Franziska bei der „Nazionalschaubühne in Prag“ angestellt, „verspricht in Zukunft sehr viel, singt recht artig, und als Kind betrachtet, recht gut“, vgl. Theater-Journal für Deutschland, hg. von H. A. O. Reichard, Nr. 22, Gotha 1784, S. 36
- ab 1784 mit den Eltern und Schwester Franziska bei der Markgräflich Ansbachischen und Bayreuthischen Hofschauspielergesellschaft von Direktor Louis Schmidt; vgl. Theater-Kalender, auf das Jahr 1785, Gotha [1784], S. 226: „Ist 10 Jahre alt [sic], und singt die schwersten Bravour-Arien mit der größten Leichtigkeit, Sopran“; Auftritte der Gesellschaft in Nürnberg (25. August bis 8. September 1784; vgl. Litteratur- und Theater-Zeitung, Jg. 7, Teil 4, Nr. 40 vom 2. Oktober 1784, S. 4–6) und parallel in Erlangen (16. August bis 7. September, sprach dort Prolog und Epilog zur Spielzeit; vgl. Theater-Kalender, auf das Jahr 1785, S. 12–15), danach in Salzburg (19. September 1784 bis 6./8. Februar 1785; dazu der „Prolog verfertiget für Demoiselle Josepha Kallmes nach Salzburg. 1784.“ von einem gewissen „Adolf“ in: Theater-Kalender, auf das Jahr 1789, S. 8f.), wieder in Erlangen (6. Juni bis 27. Juli 1785), Nürnberg (1. August bis 17. November 1785 mit Abstechern nach Erlangen 20. August und 22. Oktober 1785), Ansbach (Wintersaison ab November 1785), Erlangen (18. April bis 30./31. Mai 1786; von ihr gesprochener Prolog und Epilog in: Theater-Kalender, auf das Jahr 1788, S. 8–11), danach Ansbach und nochmals Erlangen (22. Juli bis 23. August 1786)
- nachfolgend mit der Gesellschaft von Louis Schmidt in „Rotenburg, Winsheim, Heilbrunn etc.“; vgl. Theater-Kalender, auf das Jahr 1787, S. 224: spielt „junge Mädchen, und naive Rollen im Schauspiel, Soubretten im Singspiel, Sopran.“, neben Mutter, Vater und älterer Schwester Franziska nun auch eine jüngere Schwester und der Bruder Johann engagiert; zuletzt spielte die Truppe in Rothenburg ob der Tauber
- ab Herbst 1786 in Köln (Direktion Gustav Friedrich Wilhelm Großmann)
- ab Frühjahr 1787 unter Großmann in Hannover
- ab 1787 am Theater Hamburg (Debüt am 17. November als Constanze in der Entführung aus dem Serail), dort bis Februar 1790; in Hamburg Tod des Vaters (die Mutter heiratete später ihren vormaligen Prinzipal Louis Schmidt)
- ab März/April 1790 bis ca. 1792 wieder unter Großmann in Hannover, Kassel und Bremen; dort 1790 Heirat mit Johann Bernhard Diestel
- bis etwa Mai 1793 bei Jean Tilly in Braunschweig
- ab spätestens September 1793 bis 1796 bei Maria Barbara Wäser in Breslau (mit Abstechern u. a. nach Öls, Glogau)
- 1796/97 nochmals bei der ehemals Großmannschen Gesellschaft in Hannover und Bremen
- ab spätestens Herbst 1797 bei Direktorin Döbbelin in Potsdam und Stettin
- ab April 1798 wieder am Theater in Breslau, dort bis zu ihrem Tod als erste Sängerin tätig (letzter Auftritt am 6. Oktober 1801 in der Titelrolle von Wranitzkys Oberon)
- Ehemann verließ Breslau im Frühjahr 1800
- starb 1801 an Tuberkulose
- eine angebliche Affäre mit Carl Maria von Weber während dessen Breslauer Tätigkeit, die in der Literatur behauptet wird, ist aufgrund des Todes der Sängerin 1801 nicht möglich (Weber kam erst 1804 nach Breslau)