Aufführungsbesprechung Mannheim: „Die Schweizerfamilie“ von Joseph Weigl am 3. März 1811 in Mannheim

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Hof- und National-Theater in Mannheim.

Sonntag, den 3. März: Die Schweizerfamilie*, lyrische Oper in 3 Aufzügen, die Musik von Weigl.

Weigl übertrifft in dieser Oper sich selbst, und in der Szene Emmelinens: „Wer hat mich je traurig gesehen“* seine ganze übrige Oper. Beide sind bereits in andern Journalen so oft und viel besprochen worden, daß jedes ausführlichere Urtheil darüber hier Ueberfluß wäre.

Mad. Gervais fasset die Rolle der Emmeline richtig auf, und gibt sie mit der schon oft gerühmten Kunst-Fertigkeit und ästhetischer Wahrheit wieder: schade daß sie in der oben bezeichneten Szene ein wenig karikirte, und auch heute wieder in die vielleicht noch zu wenig an ihr gerügte Gewohnheit verfiel, zwar um weniges, aber anhaltend, zu detoniren. Auch ist ihr Costüme, zumal von der Rückseite betrachtet, nichts weniger als vortheilhaft gewählt: denn wenigstens wünschte wohl jeder Zuschauer das queer über laufende rothe Band hinweg, welches ihre Figur in zwei beinahe gleich lange Hälften schnitt, und – verkürzte!

G. Giusto.

Apparat

Generalvermerk

Zuschreibung: Sigle

Kommentar: G. Weber hatte Katharina Gervais als Emmeline bei den ersten Aufführungen in Mannheim noch entschiedener gelobt (1810-V-19 (Teil 3)). Später maß er an ihren Leistungen die Interpretation von Luise Frank (1811-V-44).

Entstehung

Überlieferung

  • Textzeuge: Badisches Magazin, Jg. 1, Nr. 5 (5. März 1811), S. 19

    Einzelstellenerläuterung

    • „Die Schweizerfamilie“EA Mannheim: 29. Juli 1810.
    • „Szene Emmelinens : … je traurig gesehen“Cavatine der Emmeline (Nr. 7) „Wer hörte wohl jemals mich klagen?“

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