Carl Maria von Weber an Gottfried Weber in Mannheim
Mannheim, Samstag, 17. März 1810

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Kanon

Doch was die Götter beschließen
darf keinen Menschen verdrießen
und dieser Beschluß verdrießt mich so nicht
er lacht mir sogar noch ins Angesicht.
Drum schwör ich beym wüthenden Eber
es trokne zu Pech meine Leber,
erscheint nicht zur Stund’

Euer Weber

Geschrieben nach einer lustigen Nacht*
und daher mit einigem Kopfweh vollbracht

Apparat

Zusammenfassung

Weber reagiert mit einem Gedicht auf die Einladung zu Gottfried Weber, wo er dessen Sonate spielen soll

Incipit

Doch was die Götter beschließen

Generalvermerk

Weder ist das Gedicht datiert, noch enthält das Tagebuch am 17. März 1810 eine entsprechende Notiz. Der zu Beginn notierte Kanon war allerdings in einer weiteren autographen Niederschrift im (verschollenen) sogenannten „grünen Heft“ laut Jähns (Werke), S. 109 überschrieben: „componirt, als mir W.... schrieb, ich solle seine neue Sonate Abends spielen. Comp. 17. März 1810 in Mannheim“ (dort allerdings ohne das nachfolgende Gedicht). Leider enthält das Tagebuch zu dieser Zeit weder Hinweise auf die genannte Sonate noch auf den Abend bei Gottfried Weber.

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Beilage zu Weberiana Cl. X, Nr. 648

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)
    • diplomatische Abschrift von Antonie Weber (spätestens 15. Oktober 1869) nach dem damals noch im Besitz der Erben Gottfried Webers befindlichen Original (zur Beschreibung des Originals vgl. Antonie Webers Brief an F. W. Jähns vom 15. Oktober 1869)
    • auf der ursprünglich leeren Versoseite nachträglich von F. W. Jähns ergänzt: „Canon von Carl Maria von Weber. | Umstehende Copie von Antonie Weber | Tochter Gottfried Weber’s

    Einzelstellenerläuterung

    • „… Geschrieben nach einer lustigen Nacht“Laut Tagebuch verbrachte Weber am 16. März „einen sehr vergnügten Abend bis 2 Uhr“ bei E. Ph. Fries.

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