Carl Maria von Weber an Johann Anton André in Offenbach
Stuttgart, Dienstag, 28. November 1809

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S Wohlgebohren

des Herrn KapellMeister

J: Andreé

in

Offenbach.

bey Frankfurt am Mayn.

Ihr geehrtes Schreiben vom 21t huj: habe Gestern zu erhalten die Ehre gehabt, und daraus mit Vergnügen gesehen daß meine Var: gestochen sind. als Opus können Sie Op: 5. des Variat: darauf sezen*. ich freue mich recht sehr aus Ihrem schönen Verlag auch eines meiner Kinder in gewiß gefälliger Form, erscheinen zu sehen. und bitte nur mir recht bald die Sendung zu machen. Eine kurze Empfehlung oder Beurtheilung derer Werke die Sie die Güte haben werden mir zuzuschiken, werde ich, wenn es Ihnen recht ist, in das Morgenblatt, als eine viel gelesene Zeitung einrüken laßen. sind es aber bedeutendere, sich über das Gebiet der Mode Produkte erhebende, größere Werke, so wird wohl nur die Musikalische Zeitung*, zweckmäßig seyn. Ich werde Ihnen vielleicht bald wieder einige meiner neusten Compositionen zuschikken, um Ihre Mein[un]gen darüber zu hören, und Ihnen die Wahl für Ihren | Verlag überlaßen.

Ich wage nun noch die Bitte, H: Philipp D’orville in meinem Nahmen herzlichst zu grüßen, und ihn zu fragen, ob Er die Musikalien erhalten habe oder nicht? indem ich um Verzeihung wegen dieses Auftrags bitte, empfehle ich mich Ihrem Freundschaftlichen Andenken, und habe die Ehre Achtungsvoll zu seyn

E: Wohlgebohren ergebener
vWeber.

Apparat

Zusammenfassung

freut sich, dass André seine Variationen op.5 druckt; will eine kurze Empfehlung übersandter Werke (od. der Var.?) ins Morgenblatt oder in die AmZ rücken lassen und André weitere Kompositionen senden; bittet, Herrn D’Orville zu grüßen und nach Ankunft übersandter Musikalien zu fragen

Incipit

Ihr geehrtes Schreiben vom 21t huj: habe gestern

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ep. C. M. v. Weber 37

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (3 b. S. einschl. Adr.)
    • Siegelrest
    • auf der Adressenseite Briefregistraturvermerk des Verlages, demnach Brief am 3. Dezember 1809 erhalten und am 5. April 1810 beantwortet
    • PSt: STUTTGART

    Provenienz

    • Henrici Kat. 43 (14.-16.März 1918), Nr. 442
    • Boerner: Kat. 26 (o.J.), Nr. 380 (nur 1809 o.D.!)

Textkonstitution

  • „so“über der Zeile hinzugefügt

Einzelstellenerläuterung

  • „… 5. des Variat: darauf sezen“Der Erstdruck der Variationen (VN: 2827) war offenbar noch nicht erschienen, sondern gerade in Arbeit, da auf dem Titelblatt die von Weber geforderte Zählung als „Oeuvre 5 des Variations.“ umgesetzt wurde. Angezeigt wurde der fertige Druck im Frankfurter Staats-Ristretto vom 29. Mai 1810.
  • „… wohl nur die Musikalische Zeitung“Vgl. AmZ, Jg. 12, Nr. 55 (17. Oktober 1810), Sp. 887.

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