Friedrich Wilhelm Jähns an Moritz Fürstenau in Dresden
Berlin, Montag, 31. August 1874

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Sehr geehrter Freund.

Verzeihen Sie, wenn ich Sie noch rücksichtlich des Catalogs* mit einer Bitte belästige, ehe Sie denselben aus Händen geben, was heut doch wohl noch nicht geschehen ist.

Die Anlage III enthält den allerletzten Schlußsatz:
Sämmtliche 3 Erben des Prof. Jähns erklären sich“ — bis — „mit ihrem Gesamt-Vermögen

Dieser Satz ist nicht nur total unnütz, sondern vollständig überflüssig und verwirrt nur.

Die Erben aufzuführen ist ganz gut, da gewissermaaßen meine Situation dadurch beleuchtet wird. — Die Haftbarkeit derselben ist aber total überflüssig, da sie ja gar nicht für irgend etwas zu haften haben.

|

Im Falle Antrag I genehmigt würde, hätten die Erben ja für nichts zu haften, denn die Versicherungs-Gesellschaft, bei der die Sammlung versichert wurde, die haftet ja mit der Summe resp. den Summen, die bei der Zerstörung resp. Beschädigung die von der Gesellschaft gezahlt werden.

Im Falle Antrag II genehmigt würde, bekommt der Käufer nach meinem Tode die Sammlung, meine Erben dann die Kaufsumme; da haben dann diese wieder für nichts zu haften, denn der Käufer wird sich die Sammlung doch mit dem Katalog nochmals vergleichen, ob alles da ist, dann wird er erst zahlen. Die Erben bekommen dann nur, u. haben dann weiter gar nichts mehr zu thun oder zu vertreten.

So bitte ich also, verehrter Freund, | über die oben angegebene Stelle ein über dieselbe hingeklebtes Stück des beikommenden, roth liniirten Papiers anzubringen. Das rothliniirte Papier verbürgt zugleich, daß die Überklebung von mir ausgegangen oder angeordnet war.

Das beikommende Stück Papier würde zu 2maliger Überklebung ausreichen, wenn etwa eine mißlänge.

Ich glaube, daß Sie meine Meinung über den Haft-Punkt als einen ganz überflüssigen theilen werden, u. mit solchen Dingen muß man einer Behörde nicht kommen.

Im Voraus dankbar für auch diese Mühewaltung Ihr
sehr u. herzlich ergebener
F. W. Jähns.

Apparat

Zusammenfassung

bittet um Überklebung eines von ihm für überflüssig gehaltenen Satzes in der Anlage III, die sich auf seine Erben bezieht, fügt ein vorbereitetes rot liniiertes Papier zum Überkleben bei

Incipit

Verzeihen Sie, wenn ich Sie noch rücksichtlich

Überlieferung

  • Textzeuge: Dresden (D), Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (D-Dl)
    Signatur: Mscr.Dresd.h47, Nr. 32

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (3 b. S. o. Adr.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Ortrun Landmann, Eveline Bartlitz, Frank Ziegler, Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm Jähns – Moritz Fürstenau. Eine Auswahl von Briefen und Mitteilungen der Jahre 1863–1885, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 139 (Nr. 52)

Textkonstitution

  • etwasunter der Zeile hinzugefügt
  • „die“durchgestrichen
  • „sich“durchgestrichen

Einzelstellenerläuterung

  • „… Sie noch rücksichtlich des Catalogs“Katalog-Manuskript heute in D-B, Mus. ms. theor. Kat. 840.

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