Friedrich Wilhelm Jähns an Moritz Fürstenau in Dresden
Berlin, Dienstag, 16. Juni 1874

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Mein sehr geehrter und lieber Freund.

Endlich kann ich Ihnen melden, daß ich gestern den Catalog meiner „Weberiana* zum Buchbinder gebracht habe, nachdem ich seit Anfang August’s vor. J. anhaltend daran gearbeitet habe. Er ist sehr schön geworden und macht mir viel Freude. Auch Sie werden ihn mit Interesse ansehen. – Welche Zeit halten Sie nun für die best-gelegene, daß ich zu Ihnen komme? Ich denke, etwa am 28. oder 29. dieses Mts. von hier abzureisen. Da das General-Register noch zum Schluße zu machen ist, so hätte ich gern mit der Übergabe an Sie bis zum | August (etwa Mitte desselben) gewartet, um auf der Reise an diesem Register noch möglichst viel zu schaffen. Halten Sie aber es für passend und vortheilhaft, so komme ich gleich Anfangs meiner Reise, die sich ganz danach richten wird. Aus Händen gegeben hätte ich ihn freilich erst gern am Schlusse meiner Reise; doch könnte eine vorläufige Ansicht von Seiten einiger maßgebenden Persönlichkeiten für die Angelegenheit Interesse erwecken. Kapellmeister Rietz hat mir auf meinen die Sache berührenden, Brief, wovon ich Ihnen Meldung that, nicht ein Wort der Antwort zugehen lassen, obwohl der Brief | doch, nach mehr als einer Seite hin, mich eine Antwort erwarten ließ. Das hat mir eigentlich wehe gethan, da ich fürchten muß, daß er über irgend etwas in meinem Briefe ungehalten ist. -

So bitte ich denn, mein lieber Freund, um eine Notiz wegen meines Kommens. Ich freue mich herzlich auf Dresden, wie darauf, Sie, Ihre verehrte Gattin, und den verehrten Rietz wiederzusehn.

Empfehlen Sie mich den beiden Herrschaften auf das allerangelegentlichste, wie ich mich selbst Ihnen zu freundlichem Wohlwollen u. alter Freundschaft empfehle als Ihr
treu ergebenster
F. W. Jähns.

Apparat

Zusammenfassung

teilt mit, dass bis auf das Register der Katalog seiner Weberiana-Sammlung fertig sei, denkt es bis Mitte August zu schaffen; meldet Besuch für Ende Juni bei ihm an; klagt, dass Rietz auf seinen Brief nicht reagiert habe

Incipit

Endlich kann ich Ihnen melden

Überlieferung

  • Textzeuge: Dresden (D), Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (D-Dl)
    Signatur: Mscr.Dresd.h47, Nr. 28

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (3 b. S. o. Adr.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Ortrun Landmann, Eveline Bartlitz, Frank Ziegler, Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm Jähns – Moritz Fürstenau. Eine Auswahl von Briefen und Mitteilungen der Jahre 1863–1885, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 137 (Nr. 48)

Textkonstitution

  • „Zeit“über der Zeile hinzugefügt
  • „von Seiten“über der Zeile hinzugefügt
  • „für“über der Zeile hinzugefügt

Einzelstellenerläuterung

  • „… gestern den Catalog meiner Weberiana“D-B, Mus. ms. theor. Kat. 840.
  • vor. J.Abk. von „vorigen Jahres“.
  • Mts.Abk. von „Monats“.

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