Friedrich Wilhelm Jähns an Moritz Fürstenau in Dresden
Berlin, Mittwoch, 30. Oktober 1872

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Werther Freund.

Über die Sache mit Oberon von der Composition der Prinzessin Amalia schreibt mir Max v. Weber wie folgt:
„Der Eintrag in das Tagebuch Papas vom 20. Janr. 1826 lautet genau so, wie du mir geschrieben hast: Um 5 Uhr den Oberon der Prinzeß Amalia aufgeführt. ging sehr gut. Ida (meine Frau) hat ihn ganz genau u. correct copirt. Das Wort ‚Oberon‘ ist vollkommen deutlich ganz ausgeschrieben. — Sollte die hohe Dame nicht vielleicht auch das Süjet, das damals ja sehr gäng und gäbe war, componirt haben? – Wie verschrieben sieht die Sache nicht aus, denn das Wort ist zu ausführlich u. complett hingeschrieben, als daß er seinen Irrthum nicht bei dem weitern Eintrag | hätte merken sollen.“ Vielleicht können Schlick u. Kummer, die beide noch leben und gewiß dabei mitwirkten, wenn es eine Oper war, Auskunft geben. Beide sind pensionirte Kammermusiker und leben in Dresden.“

So weit Max v. Weber. Ich möchte mich dieser Ansicht anschließen, da die Notiz[en] vom 17. u. 19. Januar 1826 ja deutlich sagen „Proben von der Oper der Prinzeß Amalia“, die dann am 20. wirklich aufgeführt ist. Vielleicht geben die Herren Schlick u. Kummer die schließliche Bestätigung.

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So eben empfing ich einen Brief von Herrn Dr. Waldmüller-Duboc*, den Sie an mich gewiesen haben. Er hat mir seine Wohnung nicht bemerkt. Ich sende meinen Brief an ihn also Ihnen, mit der Bitte, ihm denselben gütigst zukommen lassen zu wollen.

Wegen der Messe erfreuen Sie mich wohl bald einmal mit einem Paar Worten.

Herzlich der Ihre. F. W. Jähns.

Apparat

Zusammenfassung

J. hatte im Interesse von Fürstenau Max Maria von Weber gebeten, die Eintragung im Tagebuch C. M. von Webers, das er verwahrte, die Eintragung vom 20. Januar 1826 über die Aufführung einer Oberon-Oper der Prinzessin Amalia zu überprüfen und informiert über das Ergebnis

Incipit

Über die Sache mit Oberon von der Composition

Überlieferung

  • Textzeuge: Dresden (D), Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (D-Dl)
    Signatur: Mscr.Dresd.h47, Nr. 24

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (3 b. S. o. Adr.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Ortrun Landmann, Eveline Bartlitz, Frank Ziegler, Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm Jähns – Moritz Fürstenau. Eine Auswahl von Briefen und Mitteilungen der Jahre 1863–1885, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 133f. (Nr. 44)

    Einzelstellenerläuterung

    • „… Brief von Herrn Dr. Waldmüller-Duboc“Charles Edouard Duboc (1822‒1910), Schriftsteller (unter Pseudonym Robert Waldmüller) und Maler; lt. Dresdner Adressbuch 1872 und 1873 wohnhaft „Langestr. 41c. pt.“ mit „Sommerwohnung in Wachwitz“ in der Wachwitzer Bergstraße 27 („Villa Bergnest“).

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