Henry Litolff’s Verlag an Friedrich Wilhelm Jähns in
Berlin
Braunschweig, 15. März 1880
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- 1879-12-09: to Jähns
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Herrn Professor F. W. Jähns in Berlin
Wir sind im Besitze Ihres angenehmen Gestrigen und haben die Uebersendung nur als einen schuldigen Dank für Ihr liebenswürdiges Interesse an der Sache angesehen.
In Betreff der Polonaise op
21 haben wir in den Druckvorlagen nachgesehen, um uns über diesen Fall
zu orientiren*. Wir finden nun bei der Aenderung
des Originals die folgende Notiz von W.
Meves:
„Wer mag sich hieran versündigt haben und die Vorschläge
angebracht, da doch das Thema überall notirt ist: und Weber es selber so gespielt“
Meves, welcher vor circa 5 Jahren gestorben ist, wurde als ein sehr bedeutender Theoretiker angesehen und zwar von allen Musikern, die mit‡ ihn kannten.
Wir können uns ja kein Urtheil anmaaßen und theilen Ihnen nur die einfache Thatsache mit.
Mit bestem Dank & freundlichen Grüßen Hochachtend
pp Henry
Litolff’s Verlag
‡
Apparat
Zusammenfassung
J. hatte offensichtlich wegen Ungenauigkeiten in der Ausgabe der Polonaise op. 21 von W. Meves rückgefragt, und der Verlag teilt die Originalnotiz von Mewes mit, die ihn zur Änderung des Originals veranlasst hat; Jähns gibt mit Blaustift auf dem Brief Kommentare dazu
Incipit
“Wir sind im Besitze Ihres angenehmen Gestrigen”
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
Textkonstitution
-
„… 15 t März 188 0“„188“ ist Teil des Vordrucks
-
„mit“durchgestrichen
-
„… Hochachtend pp Henry Litolff's Verlag“unleserliche Unterschrift
Einzelstellenerläuterung
-
„… über diesen Fall zu orientiren“Webers Grande Polonaise erschien bei Litolff um 1855/60 unter der VN 1405 zum Preis von 3 Ngr. Zuvor war das Werk auch im Verlagsprogramm von G. M. Meyer in Braunschweig, gegen den Schlesinger eine Beschwerde wegen Nachdruck führte; vgl. Wochenblatt für Buchhändler, Jg. 8 (1828), Nr. 23/24, Sp. 180. Litolff hatte 1851 den Verlag Meyer übernommen.