Eine Ära geht zu Ende: Peter Stadler übernimmt neue Aufgaben

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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WeGA haben aufwühlende Monate hinter sich: Neben der Vorbereitung der großen Evaluation im vergangenen Jahr und dem Bangen um die Bewilligung des damit verbundenen Antrags auf Neufestsetzung der Laufzeit der Gesamtausgabe gab es im Laufe desselben Jahres noch einen weiteren Grund für „bange Erwartungen“: Peter Stadler hatte sich auf die frei gewordene Stelle als Geschäftsführer des Zentrums Musik – Edition – Medien (ZenMEM) an der Universität Paderborn beworben. Dort winkte – im Gegensatz zur Beschäftigung bei der WeGA – eine Dauerstelle, noch dazu in einem Bereich, der für Peter Stadler wie geschaffen schien, ist ihm doch der Ausbau nachhaltiger digitaler Infrastrukturen und die Kooperation mit und zwischen digitalen Projekten eine Herzensangelegenheit. Insofern war das Bangen natürlich eines für weinende und lachende Augen zugleich, denn selbstverständlich stand den „Verlustängsten“ die Freude über diese positiven Aussichten für unseren geschätzten Kollegen gegenüber, hat die Stelle doch nicht nur mit Nachhaltigkeit für andere zu tun, sondern ist auch für seine eigene Lebensplanung deutlich „nachhaltiger“! – Schließlich fiel die Entscheidung, und im Dezember 2024 war es dann soweit, dass Stadler seine neuen Aufgaben im ZenMEM übernehmen konnte. Mit großer Wehmut ließ ihn das Weber-Team „ziehen“, immerhin mit der Aussicht, dass er auf dieser neuen Stelle auch für die Infrastruktur zuständig bleibt, auf deren Basis die digitalen Anteile der WeGA funktionieren.

Peter Stadler

Peter Stadler hat seit Anfang 2009, also eineinhalb Dezennien, die Geschicke der digitalen Teile der WeGA geleitet und sie ist in seiner Ägide zu einer weithin – auch international – anerkannten Edition mit Vorbildcharakter geworden. Seine Kontakte zum „digitalen Weber“ waren aber schon älter, denn nach Detmold/Paderborn war Stadler schon kurze Zeit nach dem Abschluss seines Magisterexamens in Musikwissenschaft und Computerlinguistik an der Universität Heidelberg Anfang 2007 gekommen. Dies verdankten wir seinen speziellen Interessen und einem glücklichen Zufall: Im November 2006 hatte in der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur die von Prof. Dr. Kurt Gärtner (Trier) angeregte Tagung Digitale Medien und Musikedition stattgefunden. Durch die Teilnahme an dieser Veranstaltung hatte Stadler, der sich schon während seines Studiums in Heidelberg und zuvor an der Uni Kiel (dort studierte er Musikwissenschaft, Phonetik und digitale Sprachverarbeitung) in vielfältiger Weise mit seinen digitalen Kompetenzen eingebracht hatte, so „Feuer gefangen“, dass seine „Chefin“, Prof. Dr. Silke Leopold, bei einem Treffen davon berichtete und fragte, ob er nicht im damals sehr aktiven Edirom-Projekt ein Praktikum machen könne. Just zu dieser Zeit wurde in diesem DFG-Projekt aber ein neuer Mitarbeiter gesucht und so wurde statt eines Praktikanten Stadler zum 1. März 2007 die Wissenschaftliche Hilfskraft Stadler für Edirom engagiert (im März 2008 wurde daraus dann der Wissenschaftliche Mitarbeiter Stadler). Übrigens hatte ihm Silke Leopold schon damals rückblickend etwas bescheinigt, was alle rasch an ihm schätzen lernten: „Er besaß großen Teamgeist und war bei allen sehr beliebt.“ An dieser Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert!

Flyer Tagung 2007
Flyer Tagung 2007

Die Anforderungskurve in seinem neuen Job war schon im ersten Beschäftigungsjahr als WHK sehr steil: Noch im Herbst 2007 wurde als Folge der erwähnten Mainzer Tagung eine Arbeitsgruppe Musikcodierung und eine TEI-Arbeitsgruppe Briefe und Tagebücher gegründet, an denen Stadler sehr aktiv teilnahm. Im Dezember 2007 veranstaltete das Edirom-Projekt eine internationale Wissenschaftliche Konferenz unter dem Titel Digitale Edition zwischen Experiment und Standardisierung. Musik – Text – Codierung, die Stadler mitorganisierte und TEI-Codierungsbeispiele von Weber-Briefen beisteuerte. 2009 gab er gemeinsam mit Joachim Veit den Bericht zu dieser Tagung im Rahmen der Beihefte zu editio als Bd. 31 heraus. Diese Tagung stellte für Stadlers Zukunft weitere Weichen: Angeregt durch Kurt Gärtner und Prof. Dr. Werner Wegstein (Würzburg), beide engagiert in der TEI , wurde während der Paderborner Veranstaltung die Gründung einer Special Interest Group on Correspondence innerhalb der TEI ins Auge gefasst, die im November 2008 in London erstmals zusammenkam. Als Convenor dieser Arbeitsgruppe hat Stadler dann auch noch während seiner Tätigkeit in der WeGA gewirkt. Seinem Engagement (er würde immer sagen: dem Engagement der gesamten Gruppe) ist es wesentlich zu verdanken, dass in die TEI-Guidelines dann ein eigenes Element correspDesc[ription] integriert wurde, das die entscheidende Voraussetzung für den heute an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unter der Leitung der späteren Convenors Stefan Dumont und Sabine Seifert betriebenen Dienst correspSearch bildete, den Stadler mit vorbereitet hat. Die WeGA gehörte 2014 zu den ersten Vorhaben, die Daten für dieses vorbildliche und erfreulicherweise kontinuierlich wachsende Unternehmen lieferten.

TEI-Logo

Und wenn an dieser Stelle schon so ausführlich von der Text Encoding Initiative die Rede ist, die sich als Initiative aus der Wissenschaft für die Wissenschaft versteht und damit eine Kommunikationskultur verbindet, die Stadler stets sehr schätzte, soll hier auch seine langjährige Tätigkeit im sogenannten Technical Council der TEI erwähnt werden. Im Hinblick auf die kontinuierliche Weiterentwicklung der TEI-Guidelines und Tools und die Reaktion auf Anregungen und Anfragen aus der Community war hier stets sehr viel Arbeit zu leisten, die Stadler in den Jahren 2014 bis 2022 mit großem Engagement auf sich nahm. Die zahllosen internationalen Kontakte, die er hier pflegen konnte, kamen den Konzepten, die er während dieser Zeit für die digitalen Anteile der WeGA entwickelte, sehr zugute.

Als Stadler 2009 vom Edirom-Projekt zur WeGA wechselte, hatte er sowohl durch die Neufassung der digitalen Edition von Webers Klarinettenquintett als auch durch die Unterstützung dieses Projekts bei der Einrichtung einer Website für die WeGA schon ausreichende Erfahrungen gesammelt, um die bescheidenen ersten eigenen Versuche des WeGA-Teams in die richtige Richtung zu lenken. Die Umstellung der schon damals (neben der Printedition) ins Auge gefassten digitalen Edition der Briefe, Tagebücher, Pressetexte und Schriften Webers auf eine konsequentere Auszeichnung nach den Richtlinien der TEI hatte bereits 2008 mit einem „Probejahrgang“ begonnen. Nun setzte eine „umfangreiche Erneuerung der Website der WeGA“ ein, wie es damals in einem News-Beitrag hieß. Dabei entstand die mit Varianten noch heute gültige Grundstruktur der digitalen Edition, die bei einer Arbeitssitzung der AG Textauszeichnung von Editionen im Februar 2011 erstmals erfolgreich in einem kleinen Kreis von Fachleuten vorgestellt werden konnte.

Einladung Berliner Präsentation 2011
Einladung Berliner Präsentation 2011

Am 4. Mai 2011 folgte dann in der Berliner Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz (dem Sitzland der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur) unter dem Motto „Weber Digital“ eine Veranstaltung mit Musik und Lesung, bei der erstmals ein großer Anteil der inzwischen erarbeiteten digitalen Edition der Briefe, Tagebücher, Schriften und Dokumente Webers für die Öffentlichkeit freigeschaltet wurde. Mit dem von Peter Stadler realisierten professionellen neuen Internet-Auftritt konnte die alte „handgestrickte“ Seite endgültig ersetzt werden. Zugleich begann mit dieser Version 1.0 eine bis heute beibehaltene Dokumentation der Veränderungen der jeweiligen Website-Releases – damals teils noch in dichter Folge, denn schon am 31. Mai wurde Version 1.0.1 publiziert, die nicht nur die üblichen bugfixes, sondern auch schon kleine Erweiterungen enthielt. Und – auch das eine Idee von Stadler – vor jedem Release stand das sogenannte „Päckchen-Packen“: In Einheiten von je 20 bis 25 Dateien wurden neue und ältere Texte zusammengestellt und dann ein oder zwei Wochen lang von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Hilfskräften einer „Sichtprüfung“ unterzogen, so dass vor dem Release Anzeige- und Verlinkungsfehler oder oft auch bloße Tippfehler beseitigt werden konnten. Es spricht für die von Stadler bei dieser Kontrollaufgabe verbreitete Stimmung, dass inzwischen stets ein Wettbewerb einsetzt, wer sich die ersten Päckchen „sichert“. Erwähnenswert in diesem Kontext ist auch, dass sich Stadler über viele Jahre hinweg auch um die Betreuung der wechselnden Hilfskräfte des Projekts gekümmert hat.

„Wer rastet, rostet“ heißt es im Sprichwort – davon konnte aber bei Stadler nie auch nur im Entferntesten die Rede sein. Der Schreiber dieser Zeilen war selbst beim Blick in die alten Unterlagen überrascht, dass Stadler beispielsweise schon im Herbst 2011 das Gespräch mit Axel Teich-Geertinger, dem Kopenhagener Entwickler des Metadata Editor and Repository for MEI Data (kurz: MerMEId ) gesucht hatte, der uns in Detmold über die Möglichkeiten der Katalogisierung mit MEI informierte. Man könnte sagen: lange, bevor an ein digitales Werkverzeichnis gedacht wurde. Aber weit gefehlt: Stadler hatte die Notwendigkeit langlebiger Datenhaltung auch für das neue WeV (Weber-Werkverzeichnis) schon damals im Blick und wollte dauerhaft das in der Ausgabe genutzte proprietäre AskSam ablösen. So kam es 2014 zur zeitweisen Beschäftigung von Kristina Richts, die sich in ihrer bibliothekarischen und musikwissenschaftlichen Ausbildung auf die Katalogisierung mit MEI und die sog. FRBR-Richtlinien spezialisiert hatte. Schon in dieser Zeit erfolgte eine erste Transformation der Daten und Richts und Stadler referierten dann bei der MEI-Konferenz in Florenz über den geplanten „Digital Thematic Catalogue of Weber’s Works“. Auf diesen Vorarbeiten kann nun in der ab 2026 vorgesehenen intensiveren Arbeitsphase am Werkverzeichnis aufgebaut werden – auch hier hat Stadler also wichtige Weichen gestellt.

Weitere wichtige Schritte folgten innerhalb der 1er-Version der Website: Im Februar 2013 wurde der Quellcode der sogenannten WeGA-WebApp auf GitHub zur Verfügung gestellt – damit war der Weg frei für eine Nachnutzung der App durch andere Editionsvorhaben: Für die in Berlin erarbeiteten Briefe Ferruccio Busonis und später für die am eigenen Hause erarbeiteten Briefe Hans-Werner Henzes wurde diese App adaptiert, die damit erstellte digitale Ausgabe der Briefe Albert Lortzings wird 2026 folgen.

Ausschnitt neues Design 2016
Ausschnitt neues Design 2016

Die Meilensteine der digitalen Edition wurden dann mit „runden“ Versionsnummern versehen: Am 4. Mai 2016, genau fünf Jahre nach der ersten Vorstellung in Berlin, wurde Version 2.0 veröffentlicht: Damit erhielt die Seite ein neues, sog. „responsives“, also sich unterschiedlichen Endgeräten anpassendes Design, aber auch neue Funktionalitäten, u.a. die Möglichkeit, TEI-Dokumente nach einer CC BY-Lizenz herunterzuladen (später vermehrt um alternative Ausgabeformate für die Dateien) und eine neue Kalendernavigation im Tagebuch. Schon im Dezember desselben Jahres folgte Version 3.0, mit der neue Dokumententypen (darunter die Themenkommentare ) und die in der Praxis außerordentlich hilfreiche Funktion der „Rückverweise“ sowie eine API-Schnittstelle integriert wurden. Zwischenzeitlich sorgte Stadler auch dafür, dass die jeweils mit einem neuen Release verbundenen „data packages“ für Interessenten auch bei Zenodo verfügbar und somit zugleich doppelt gesichert sind. Version 4.0, die im Januar 2020 veröffentlicht wurde, enthielt neben zahlreichen inhaltlichen Erweiterungen (darunter der umfangreiche Themenkommentar zu Webers Anteil am Konzertleben in Dresden 1817–1826) vor allem technische Neuerungen, darunter neue Filter- und Suchfunktionen und in Verbindung mit der Umstellung auf das Frontend Framework Bootstrap 4 u.a. auch Verbesserungen des responsiven Webdesigns. Die „4 vorne“ gilt auch noch für das jüngste Release 4.12, das noch in der Verantwortung Stadlers zu Anfang April 2025 freigeschaltet wird.

Da Peter Stadler auch die Zahlen liebt, sei an dieser Stelle noch einmal vor Augen geführt, was seine Arbeit allein schon „quantitativ“ bedeutet – die „Qualität“ der von ihm betreuten WeGA-Website ist im Übrigen eindrücklich beschrieben in einem Text des Rezensionsorgans RIDE 12 (2020) , wo unter der Überschrift „Die offene Editionswerkstatt: Carl Maria von Webers Briefe in der digitalen WeGA “ u. a. festgestellt wird, dass die WeGA „in vielerlei Hinsicht den ‚State of the Art‘ der digitalen Briefedition“ definiere. Dazu gehörte im übrigen auch ein verändertes „Nutzerverhalten“: Nicht nur im Stillen konnte man verfolgen, dass die Nutzung der Website kontinuierlich stieg, sondern es gab (gerade im Bereich der üppigen Personeninfos) immer wieder Rückmeldungen, teils sogar einen regen fachlichen Austausch, manchmal auch nur (willkommene!) Fehlermeldungen und von Zeit zu Zeit sogar „Einsendungen“ uns bisher unbekannt gebliebener autographer Briefe Webers. Schöner als in dieser von Stadler ganz wesentlich beförderten und mitbetreuten Kommunikation kann sich der Sinn einer solchen Website kaum äußern.

Doch zu den Zahlen: Das von der WeGA genutzte Subversion-Tool weist inzwischen ca. 41.000 Commits auf, die Zahl der auf der Website nachgewiesenen Briefe liegt bei 7.760, die Tagebucheinträge schlagen einzeln mit 5.700 zu Buche, die Schriften (darunter Webers eigene, aber auch Rezensionen und andere Pressezeugnisse) liegen bei 3.250, hinzu kommen ca. 400 persönliche Dokumente , 11.600 Personeneinträge , mehr als 1.300 Nachweise von Orten und Institutionen , 1.500 Werkeinträge sowie inzwischen 63 ausführliche Themenkommentare . Die Website enthält aber neben der Projektbeschreibung auch die Editionsrichtlinien für die Werk- und Textausgaben , eine Weber-Biographie , eine nahezu 3.000 Einträge umfassende Bibliographie und über 230 Einträge unter „Aktuelles“ .

Ohne Stadlers Mitwirkung wäre auch die Rubrik Sonderpublikationen nicht denkbar gewesen. Die beiden „Schwergewichte“ in dieser Sektion bilden einerseits die Sonderpublikation zum 90. Geburtstag unserer „lebenslänglichen“ Mitarbeiterin Eveline Bartlitz, die um das Thema Carl Maria von Weber als Operndirektor des Prager Ständetheaters von 1813 bis 1816 kreist und u.a. die Rekonstruktion des dortigen Spielplans dieser Jahre und viele weitere Dokumente enthält. Zum 60. Geburtstag Frank Zieglers wurden dessen publizierte Texte zum Thema Die Webers und die Wanderbühnen ihrer Zeit ins digitale Medium überführt – bei beiden Geburtstagen war aufgrund der „Heimlichkeit“ ein hoher technischer Aufwand nötig, um die Daten während der Erarbeitung zu verstecken und nichts „durchsickern“ zu lassen. Aber auch das meisterte Stadler ohne Probleme und hatte selbst große Freude an diesem Versteckspiel.

Überhaupt verfügte Stadler stets über einen Weitblick, der dazu führte, dass selbst ältere Daten auch heute noch genutzt werden können oder Links eigentlich nie ins „Nirwana“ führen. Die hierfür nötigen Entscheidungen wurden stets in Ruhe diskutiert, nie oktroyiert. Wenn er in kurzfristigen (oder vielleicht besser: kurzsichtigen) Wünschen längerfristig Probleme für die Verfügbarkeit der Daten oder das Funktionieren des Gesamtsystems sah, konnte er mit einem gewissen Zögern dafür sorgen, dass die Folgen in Ruhe abgeschätzt wurden – in der Regel war dann seine Lösung jene, die sich auf die Dauer bewährte, während der Komfort durch eine vorgeschlagene rasch zusammengebastelte Lösung sich als Sackgasse erwies. Mit seiner nachdenklich-ruhigen und zugewandten Umgangsweise und seiner unermüdlichen Hilfsbereitschaft erwarb sich Stadler eine hohe Achtung bei den Mitarbeitenden und allen Kolleginnen und Kollegen im Hause. Er, der Austausch und Synergien so sehr schätzte, war es auch, der 2015 die Einführung der in anderen Detmolder digitalen Projekten schon bewährten „Klausurtagungen“ für die WeGA vorschlug, in denen gerade die zahlreichen Themen rund um die digitale Edition intensiv diskutiert und das gemeinsame Beschreiten neuer Pfade beschlossen wurden.

Karikatur von M. Gelati, 2024
Karikatur von M. Gelati, 2024

Im vergangenen Jahr half Stadler auch noch bei der Entwicklung erster Ideen für die geplante digitale Edition zur Textgenese des Euryanthe-Librettos, die Solveig Schreiter zur Zeit vorbereitet. Die hochkomplexe Überlieferungslage lässt sich im Druckmedium nicht mehr sinnvoll vermitteln, sie ist aber auch für das Digitale eine Herausforderung. Hier hoffen die Beteiligten, dass über die ersten Konzeptionen hinaus Peter Stadlers Rat auch als Vertreter des ZenMEM und des von ihm mitbegründeten Virtuellen Forschungsverbunds Edirom (ViFE) noch zur Verfügung steht und so der Abschied von der Weber-Ausgabe lediglich eine Entbindung von der „Kärrnerarbeit“ bedeutet, die er all die Jahre geleistet hat. Jedenfalls hoffen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WeGA, dass er „sein Kind“ auch aus der Entfernung weiterhin kritisch begleitet und uns so noch manche Anregung mit auf den weiteren Weg gibt. Und zwei Zeilen aus dem kleinen Dankgedicht, das ihm zum Abschied mit der nebenstehenden Karikatur von Michela Gelati überreicht wurde, sollen als Fazit hier noch zitiert werden:
„Die WeGA-Website bleibt mit Deinem Nam’ und regen Walten
stets fest verknüpft bei Groß und Klein, bei Jungen und auch Alten!“
Wir wünschen Peter Stadler für seinen weiteren beruflichen und persönlichen Weg mit großem Dank für die schöne und fruchtbare gemeinsame Zeit alles erdenklich Gute!

Joachim Veit, Donnerstag, 16. Januar 2025

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