Quandt, Daniel Gottlieb

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Quandt, Daniel Gottlieb

Bildquelle

Arno Ertel: Theateraufführungen zwischen Thüringer Wald und Altmühl im Aufbruch der deutschen Romantik, Würzburg 1965, Tafel zwischen S. 32/33

Basisdaten

  1. 12. November 1762 in Leipzig
  2. 26. März 1815 in Prag
  3. Theaterdirektor, Schauspieler, Theater-Schriftsteller, Publizist
  4. Mitteldeutschland, Franken, Prag

Ikonographie

Quandt, Daniel Gottlieb

Biographische Informationen aus der WeGA

  • aus begüterter Leipziger Familie stammend, Studium der Theologie an der Leipziger Universität (1786 Magister)
  • Tätigkeit als Schauspieldirektor (1794–1803)
  • Übernahme der Schauspielgesellschaft von Franz Anton von Weber im März 1794 in Bayreuth; darauffolgend Spielzeiten u. a. in Bayreuth (März bis Mai 1794), Hildburghausen (Mai bis Juli 1794; dort starb am 24. Juni der Sohn Herrmann im Alter von 3 Jahren und 3 Wochen), Niederfüllbach bei Coburg (August bis Oktober 1794), Coburg (Oktober 1794), Bayreuth (Oktober 1794 bis August 1795), Erlangen (August bis Dezember 1795, mit Abstechern nach Fürth), Ansbach (Dezember 1795 bis April 1796), Mainbernheim (Mai bis Juli 1796), Ansbach (bis November 1796, dort Übergabe seines Schauspiel-Privilegs für die preußisch-fränkischen Länder an Cosmas Morelli)
  • seit Herbst 1797 Bewerbung um das Schauspielprivileg für Bamberg, Verhandlungen allerdings kriegsbedingt verzögert, Spielerlaubnis erst 1801 erteilt
  • zwischenzeitlich Gastspiel am Königlichen Nationaltheater in Berlin (März 1797), Schauspiel-Anstellungen in Dresden und Leipzig unter Direktion von Franz Seconda (1797/98, Debüt April 1797) sowie in Karlsbad und Prag (Vaterländisches Theater) unter Carl Guolfinger Ritter von Steinsberg (ab Mai 1798 bis Januar 1799), danach ab Februar 1799 unter Anton Grams am Vaterländischen Theater in Prag, Mai bis August wieder unter Steinsberg in Karlsbad, ab September 1799 am Ständischen Nationaltheater in Prag
  • 1801–1804 wiederum als Prinzipal einer eigenen Gesellschaft nachweisbar: u. a. in Bamberg (1801/02), Erlangen (Sommer 1802), Bamberg (Oktober bis Dezember 1802), Nürnberg (April bis Juli 1803), Erlangen (Juli/August 1803), Randersacker (Domänenhof bei Würzburg, September bis November 1803)
  • erneute Schauspieltätigkeit in fremden Gesellschaften (1804–1807)
  • nach Gastspiel in Frankfurt/Main (März 1804) dort engagiert (nachweisbar Juli 1804 bis Frühjahr 1805); von dort aus Gastspiele in Coburg (Mai 1805), Bamberg (Juni 1805) und Würzburg (Juni 1805), Engagement in Hamburg (Juli 1805 bis Frühjahr 1807)
  • letzte Versuche als selbständiger Theaterdirektor (1807–1810)
  • um den Jahreswechsel 1807/08 mit eigener Gesellschaft in Hameln bezeugt
  • März 1808 als Schauspieldirektor in Osnabrück
  • gab am 3. Juni 1808 in Mainz gemeinsam mit seiner Frau ein musikalisch-dramatisches Deklamatorium
  • April 1809 Gastspiel bei der Gesellschaft von Heinrich Cuno in Bamberg (blieb noch bis Juni in Bamberg, dort Kontakte zu E. T. A. Hoffmann)
  • im Sommer 1809 wieder als Direktor einer eigenen Gesellschaft in Meiningen nachgewiesen (im Februar 1810 Unterhandlung über geplante, nicht zustande gekommene Aufführungen im April 1810 in Erfurt), bis mindestens Mai 1810 Direktion in Eisenach (von dort aus Verhandlungen bezüglich geplanten Sommer-Auftritten in Bad Liebenstein und Herbst-Spielzeiten in Rudolstadt und Erfurt)
  • Juni 1810 Gastspiel in Würzburg
  • August 1810 Aufführungen in Bad Liebenstein von Direktor Quandt annonciert
  • 1810 Rückzug von der Bühne
  • Privatgelehrter (ab 1810)
  • Herausgabe des Allgemeinen deutschen Theateranzeigers, zunächst (1811/12) in Leipzig, später nach Übersiedlung nach Prag, ebd. (1813/14); starb völlig verarmt

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