Aufführungsbesprechung Berlin, Opernhaus: Vorstellung zugunsten des Vaterländischen Vereins (darunter „Lieb’ und Versöhnen“ von Carl Maria von Weber) am 3. und 17. April 1816 (Teil 1 von 2)
Mittwoch den 3ten April, Vormittag von 11 bis 2 Uhr, zum Erstenmale und wiederholt Mittwoch den 17ten April, zur selben Zeit, im Königlichen Opernhause: Vorstellungen zum Besten des vaterländischen Vereins.
Unter diesem Titel hatte der in der Holzschneidekunst ausgezeichnete Künstler, Hr. Gubitz, Professor an der königlichen Akademie der Künste, zu dem angegebenen wohltätigen Zwecke eine Reihenfolge von Vorstellungen veranstaltet, die theils dramatischen, theils lyrischen, theils epischen, theils musikalischen, theils plastisch-malerischen Charakters waren und bei der zweiten Vorstellung noch durch den Hinzutritt der Tanzkunst eine Vereinigung fast aller schönen Künste in sich enthielten. Eine große, schwere, sehr verwikkelte Aufgabe, deren Lösung fast mehr als eine Akademie der schönen Künste, mehr als eins der ihr verschwisterten Institute erfordert, die hier auch alle in nicht geringe Thätigkeit gesetzt waren, und die, wenn es in dem Gebiete der Möglichkeit läge, alle Strahlen der Kunst-Schönheit gleich rein in einen Brennpunkt zu sammeln, einen Glanz an Berlins Kunsthimmel verbreitet haben würden, welcher dem einheimischen Kenner und dem Fremden in wenigen Stunden eine Vorstellung von Berlins Kunstvollkommenheit gegeben hätte, wie sie bis jetzt noch nicht so vereinigt, erschienen ist. […] |
(Der Beschluß folgt.)
Apparat
Entstehung
–
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Amiryan-Stein, Aida
Überlieferung
-
Textzeuge: Dramaturgisches Wochenblatt in nächster Beziehung auf die königlichen Schauspiele zu Berlin, Bd. 2, Heft 17 (27. April 1816), S. 130–132