Aufführungsbesprechung München: Konzert von Carl Maria von Weber am 11. November 1811
München. Uebersicht des Nov. und Dec.
[…]
Unter den Concerten, welche fremde Künstler gegeben, stehet jenes des Hrn. von Weber zuerst. Er kehrte nach einer kurzen Reise, welche er letzten Sommer in einige Gegenden der Schweiz unternommen hatte, in unsere Stadt zurück, und verschaffte uns noch, ehe er ganz von uns schied, einen genussreichen Abend, (d. 1‡sten Novemb.)* welchen so viele andere unserer Künstler mit zu verherrlichen sich bestrebten, und wobey, mit wenigen Ausnahmen, nur Stücke von seiner Arbeit vorkamen. Er spielte ein Concert und eine Phantasie auf dem Pianoforte. Er hatte ein ungewöhnlich volles Haus, und wir haben Ursache zu glauben, dass die gute, ehrenvolle Aufnahme, die ihm hier geworden, ihn nicht unzufrieden gelassen habe.
[…]
Eine grosse Symphonie aus D von Beethoven eröffnete das erste, am 9ten December gegebene Concert. […] Nach dieser Symphonie trug Hr. Weixelbaum eine vom Hrn. v. Weber componirte Arie mit Ausdruck und Würde vor. Die Arie schien übrigens mehr für theatralischen Effect, als für ruhigeren Genuss im Concertsaale von dem Componisten berechnet.
Apparat
Entstehung
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Überlieferung
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Textzeuge: Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 14, Nr. 8 (19. Februar 1812), Sp. 123
Einzelstellenerläuterung
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„1“recte „11“.
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„… Abend, (d. 1 sten Novemb.)“Vgl. TB vom 11. November 1811.