Georg Goltermann an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Frankfurt am Main, Samstag, 28. Januar 1865

Zurück

Zeige Markierungen im Text

Absolute Chronologie

Vorausgehend

Folgend


Korrespondenzstelle

Vorausgehend

Folgend

Hochverehrter Herr!

In Erwiederung Ihrer geehrten Zuschrift vom 23 d muß ich bemerken, daß der hier lebende Schmitt der durch viele Compositionen bekannte Aloys Schmitt ist. Ein Bruder von diesem hieß Jaques Schmitt, derselbe ist jedoch schon lange todt, und lebte seiner Zeit in Hamburg*. Glauben Sie, daß der hier lebende Aloys Schmitt einigen Aufschluß in Ihrer Angelegenheit geben kann, so werde ich mit großem Vergnügen Ihnen meine Dienste anbieten. Einstweilen habe ich die Einlage an Jaques Schmitt zurückbehalten, und erwarte in dieser Sache Ihre weiteren Wünsche. Sollte vielleicht die von Ihnen angeführte Polonaise* bei André in Offenbach erschienen sein, so könnte uns dieser Herr gewiß behülflich sein.

Indem ich Ihnen schließlich meinen Dank sage für die gute Meinung, die Sie von meinen Compositionen hegen, zeichne ich mit ausgezeichneter Hochachtung
als Ihr ergebener
Georg Goltermann

NB. Mein College, Capellmeister Ignaz Lachner hier, besitzt so viel ich weiß, die Original Partitur von Weber’s Peter Schmoll. Dies zur gefälligen Notiz.G. G.

Apparat

Zusammenfassung

J. hatte eine Anfrage an G. gerichtet einen Jaques Schmitt betreffend, G. teilt ihm mit, dass in Frankfurt nur ein Aloys Schmitt lebe, dessen Bruder Jaques sei schon lange tot; im Brief wird noch eine Polonaise (die Weber zugeschriebene Polonaise in B-Dur JV Anh. 88) erwähnt, falls diese bei André erschienen sei, könne vielleicht Schmitt weiterhelfen; als Nachsatz teilt er noch mit, dass sein Kollege, der Kapellmeister Ignaz Lachner, soviel er wisse, die Originalpartitur zu Peter Schmoll besitze

Incipit

In Erwiederung Ihrer geehrten Zuschrift vom 23 d

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Solveig Schreiter; Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ep. Goltermann, G. E. 3

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (1 b. S. o. Adr.)
    • von Jähns gezählt als „No 1.“; auf dem ansonsten leeren Bl. 2v von Jähns in Bleistift Bemerkungen zum Briefschreiber

    Einzelstellenerläuterung

    • „… lebte seiner Zeit in Hamburg“In Hamburg hatte Jähns seinen Neffen Paul gleichzeitig mit entsprechenden Nachforschungen beauftragt, die laut dessen Brief vom 31. Januar 1865 erfolglos geblieben waren.
    • „… die von Ihnen angeführte Polonaise“JV Anh. 88, zugeschriebenes Werk.

      XML

      Wenn Ihnen auf dieser Seite ein Fehler oder eine Ungenauigkeit aufgefallen ist,
      so bitten wir um eine kurze Nachricht an bugs [@] weber-gesamtausgabe.de.