Friedrich August Schulze an August Apel
Dresden, Montag, 6. März 1815

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[…]

Mitten in dem jezigen kläglichen Zustande der Ungewisheit in politischer Hinsicht, fängt die Literatur an am hiesigen Orte lauter und geselliger zu werden. | Ich glaube, ich sagte Ihnen schon von der Seckendorfschen halbliterarischen TheenT. Seckendorf ist seitdem wieder fort, und Kuhn, Kind, Böttiger pp haben ein Kränzchen dieser Art etablirt. Da war es eben wo ich Prof. Chladni antraf. Die Hartwig, Fräulein Winkel und mehrere Damen erscheinen dabei. Auch war bei Kinden der Isidoris Orientalis. Dergleichen Thee sind angenehm, wenn sie nicht allzulange dauern. Allein der bei Kuhn /:der erste:/ dauerte schon bis neun Uhr, der zweite, bei Kind, hat gar bis drei Viertel auf zehn Uhr gedauert. Warum soll ein ehrlicher Mensch seinen Magen erst erschlaffen u dann noch so spät soupiren. Das doch so oft die Hauptsachen zu wenig berücksichtigt werden! —

Ich lauere auf ein Briefchen von Ihnen wie das Kind auf den Christabend. Von ganzem HerzenIhr
Schulz

Apparat

Zusammenfassung

Es geht um den ersten Band des Wunderbuches, der zur Ostermesse erscheinen soll. Schulz wird Apel schon Beiträge zum 2. Band mitbringen.

Incipit

Professor Chladni, den ich am vorigen Freitage Abends bei Kind antraf,

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz

Überlieferung

  • Textzeuge: Ermlitz (D), Apelsche Kulturstiftung

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (4 b. S.)

    Provenienz

    • bis zur Rückübereignung 2003 in der Universitäts- und Landesbibliothek Halle, Ms 600 (723)
    • Ermlitz, Apelscher Familienbesitz (1945/46 im Rahmen der Bodenreform enteignet)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Auszug in: Weberiana, Heft 22 (2012), S. 58f.

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