Friedrich August Schulze an August Apel
Dresden, Donnerstag, 12. Januar 1815
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- 1814-11-10: an Apel
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- 1815-02-04: an Apel
- 1815-05-28: von Apel
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Jezt hat sich hier bei uns ein literarisch-artistischer Thee etablirt*. Der Baron Seckendorf auf Zingst ist der Stifter. Man versammelt sich alle Freitage bei ihm. Das erst Mal bin ich dagewesen. Böttiger Kuhn, Kind und Winkler, nebst mehreren vornehmen Personen waren gegenwärtig. Man las allerlei. Der Wirth deklamirte. Eine gewisse Mamsell Höllner spielte scharmant Fortepiano und | sang dazu sehr gut. Alle Freitage jedoch sind dergleichen Divertissments nicht pikant genug. Nächsten indessen, d. h. morgen, werde ich wieder mich einfinden. […]
Apparat
Zusammenfassung
Erkundigt sich, wie weit Apel mit „Gespenstern“ und „Wundern“ sei. Der Verleger Arnold beabsichtige, Apel eine Einladung zu einem neuen Sujet zu senden. Schulz hat schon einen Titel parat: „Ich und meine Frau“, er möchte sehr gern mit Apel wieder etwas gemeinsam erarbeiten. Berichtet ihm, daß sich in Dresden ein „literarisch-artistischer Thee etabliert“ habe, initiiert von Baron Seckendorf und Zingst. Man trifft sich wöchentlich am Freitag, zur ersten Zusammenkunft bei Seckendorf ist Schulz gegangen, es waren noch anwesend: Böttiger, Kuhn, Kind, Winkler u. a. Das Trauerspiel „Die Schuld“ von Müllner hat in Dresden „fureur“ gemacht, bei der zweiten Vorstellung jedoch war das Theater leer.
Incipit
„Nun, liebster Freund, wie steht's mit den Gespenstern und Wundern,“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz
Überlieferung
-
Textzeuge: Ermlitz (D), Apelsche Kulturstiftung
Quellenbeschreibung
- 1 DBl. (4 b. S.)
Provenienz
- bis zur Rückübereignung 2003 in der Universitäts- und Landesbibliothek Halle, Ms 600 (720)
- Ermlitz, Apelscher Familienbesitz (1945/46 im Rahmen der Bodenreform enteignet)
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Auszug in: Weberiana, Heft 22 (2012), S. 58