Friedrich August Schulze an August Apel
Dresden, Dienstag, 2. bis Freitag, 12. Oktober 1804
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1804-08-28: an Apel
Folgend
- 1804-10-19: an Apel
- 1815-05-28: von Apel
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1804-08-28: an Apel
Folgend
- 1804-10-19: an Apel
- 1815-05-28: von Apel
[…] Es ärgert mich recht, daß ich Sie diese Messe nicht sehen werde, aber es will sich im Ernst nicht thun lassen. Ohngeachtet ich mich von einer bestimmten schriftstellerischen Arbeit jezt nicht abhalten lasse, so beschäftigt mich doch ein anderer Plan, und die Vorbereitung zu seiner Ausführung. Ich sagte Ihnen schon vorigen Som|mer, daß ich auf eine periodische Schrift sänne, und bin nun mit mir und dem Verleger darüber einig daß sie eine Zeitung werden soll, wovon wöchentlich zwei halbe Bogen erscheinen*. Mannichfaltigkeit der Gegenstände und Frölichkeit, wird der Hauptcharakter dieses Blattes seyn, zu dem ich Sie hiermit vorläufig eingeladen haben will*. Doch bitte ich, die ganze Sache noch bis zur Ankündigung für sich zu behalten. […]
Apparat
Zusammenfassung
es hat ihm missfallen, dass Apel nichts zu seiner Gabriele geäußert habe; sie wird nun erst nächsten Sommer auf die Bühne kommen; bedauert, dass er ihn diesmal nicht zur Messe sehen wird, denn ihn beschäftigt ein neuer Plan und die Vorbereitung zu dessen Ausführung: er ist mit dem Verleger überein gekommen, eine Zeitung zu gründen, von der wöchentlich 2 halbe Bogen erscheinen sollen; Mannigfaltigkeit der Gegenstände und Fröhlichkeit sollen der Hauptcharakter sein, er lädt Apel schon jetzt ein, Beiträge zu schreiben, doch bittet er ihn, den Plan vorerst für sich zu behalten; freut sich, dass Apel im Winter nach Dresden kommen wird; im Frühjahr beabsichtigt er, nach Schlesien zu reisen zu seiner Schwester; setzt Brief nach 10 Tagen fort, ein Umzug in die Schloßgasse Nr. 326 hat ihn gehindert, zu schreiben; noch ist es ungemütlich, kalt, feucht und leer; legt ein Gedicht von sich bei
Incipit
„Denken Sie nur, liebster Freund, diesen Morgen sind zwei allerliebste Mädchen von hier ab“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz
Überlieferung
-
Textzeuge: Ermlitz (D), Apelsche Kulturstiftung
Quellenbeschreibung
- 1 DBl. (4 b. S.)
Provenienz
- bis zur Rückübereignung 2003 in der Universitäts- und Landesbibliothek Halle, Ms 600 (641)
- Ermlitz, Apelscher Familienbesitz (1945/46 im Rahmen der Bodenreform enteignet)
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Ausschnitt in: Bartlitz, Weberiana, Heft 22 (2012), S. 49
Einzelstellenerläuterung
-
„… wöchentlich zwei halbe Bogen erscheinen“Vgl. Hugo Colditz, Hundert Jahre Geschichte der Arnoldischen Buchhandlung zu Dresden von 1790 bis 1890, Dresden 1890, S. 33: „Am 16. October 1804 schloß Arnold mit H. A. Schulze einen Contrakt, dahingehend, daß Letzterer vom 1. Januar 1805 an eine Zeitung unter dem Titel ‚Abendzeitung‘ wöchentlich in zwei halben Bogen herausgeben sollte, und zwar in der Form der damals allbekannten ‚Zeitung für die elegante Welt‘.“
-
„… hiermit vorläufig eingeladen haben will“Apel zeichnete seine Beiträge in der Abend-Zeitung in der Regel mit dem Kürzel Z.; vgl. Friedrich Laun, Memoiren, Bunzlau 1837, Teil 2, S. 68. Zu seinen Beiträgen vgl. u. a. die Briefe vom 21. Mai und 13. Juni 1805 inkl. Kommentar.