Friedrich August Schulze an August Apel
Dresden, Freitag, 19. Oktober 1804

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Hier, mein liebster Freund, erhalten Sie denn die Ankündigung meiner Zeitung, mit der wiederholten Bitte daran recht bald Theil zu nehmen.

[…] Unser literarischer ChorT, der vorigen Sonnabend seinen Anfang genommen hat, wird Ihnen vielleicht Spaß machen, wenn Sie hierher kommen. Daß Sie ihm hübsch beiwohnen, darüber sind Kind und ich schon einig, daher werden Sie ihre Stimme schon auch dazu geben müssen, weil eine Stimme gegen zwei durchaus nichts durchsezen darf. Ich freue mich recht sehr auf Ihr Herkommen, und zähle schon die Wochen.

[…]

Apparat

Zusammenfassung

schickt ihm die gedruckte Ankündigung der Abend-Zeitung, ist vollkommen mit der Arbeit daran beschäftigt, nur zwei hübsche Schlesierinnen haben ihn bisweilen davon abhalten können. Er sei noch gar nicht recht bei sich, er „mache Buchstaben, ohne zu schreiben“, bekennt, verliebt zu sein. Berichtet von der Gründung eines „literarischen Chors“, dem auch Kind angehört und den er bei seinem Besuch im Winter kennenlernen müsse. Gibt sein Urteil über Wilhelm Tell ab, an dem ihm „durchaus nichts als das Gedicht zu Anfange“ gefällt. Es folgt ein totaler Verriss, allerdings schreibt er zum Ende des Briefes, dass er damit Apel provozieren wolle, um ihn zu zwingen, eine Entgegnung zu schreiben

Incipit

Hier, mein liebster Freund, erhalten Sie denn die Ankündigung meiner Zeitung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz

Überlieferung

  • Textzeuge: Ermlitz (D), Apelsche Kulturstiftung

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (4 b. S.)

    Beilagen

    Provenienz

    • bis zur Rückübereignung 2003 in der Universitäts- und Landesbibliothek Halle, Ms 600 (642)
    • Ermlitz, Apelscher Familienbesitz (1945/46 im Rahmen der Bodenreform enteignet)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Ausschnitte in: Bartlitz, Weberiana, Heft 22 (2012), S. 49 und 57

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