Moritz Fürstenau an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Dresden, zwischen Mittwoch, 26. und Montag, 31. Oktober 1864
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- 1864-08-13: an Jähns
- 1864-10-26: von Jähns
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- 1864-12-08: an Jähns
- 1864-11-13: von Jähns
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Geehrtester Herr u. Freund!
Entschuldigen Sie freundlichst, wenn ich erst jetzt Ihren Brief beantworte. Von einer kleinen Reise zurückgekehrt, hat mich in den letzten Tagen das 50jährige Dienstjubiläum unseres F. A. Kummer so in Anspruch genommen, daß ich erst jetzt zum Schreiben komme. Nun den gewünschten Aufschluß. – Auf beifolgenden Brief Weber’s antwortete ich, daß sich die betreffende Notiz, welche übrigens Rietz wahrscheinlich von Ihnen habe, unter meinen Papieren nicht vorfände. Ich rieth ihm, an Sie zu schreiben. Inmittelst fand ich doch die betreffende Notiz und zwar von Ihrer Hand. Ich glaubte nun ganz in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich die Nachricht an | Weber schrieb, doch fügte ich ausdrücklich hinzu, daß dieselbe von Ihnen herrühre. Dies der Verlauf der Sache, welche von meiner Seite, so glaube ich wenigstens, in correkter Weise abgewickelt worden ist. Allerdings können Sie Weber darauf hinweisen, daß er die Quelle (d. h. Ihren Namen) dabei nenne.
Könnten Sie mir Abschriften oder Druckexemplare (wenn solche vorhanden) von nachfolgenden Sachen Weber’s für die hiesige K. Bibliothek verschaffen, würde ich Ihnen sehr dankbar sein*. L’Accoglienza. Cantate. 1817.
Festmusik zum Geburtstag der Königin Therese.
Cantate zur Vermählung des Prinzen Johann.
Cantate des Geburtstages der Herzogin Amalie von Zweibrücken.
|2 Kränze zum Annentage 1817.
Was Herr v. Weber im Besitz hat, könnte ich mir hier abschreiben lassen.
Hoffentlich geht Ihr interessantes Werk nach und nach der Vollendung entgegen, was niemand sehnlicher als ich wünscht.
Leider habe ich
nichts Neues gefunden, um Ihnen Mittheilung machen zu können.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr treu
ergebener
M. Fürstenau.
Apparat
Incipit
„Entschuldigen Sie freundlichst, wenn ich erst jetzt“
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 185Quellenbeschreibung
- 1 DBl. (3 b. S. o. Adr.)
- im Briefkopf nachträglich gestempelt: „an Jähns“; rechts daneben Datierung von Jähns: „Octob. 64.“
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Ortrun Landmann, Eveline Bartlitz, Frank Ziegler, Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm Jähns – Moritz Fürstenau. Eine Auswahl von Briefen und Mitteilungen der Jahre 1863–1885, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 108 (Nr. 7)
Textkonstitution
-
„… den Weber 'schen Brief bitte“dreifach unterstrichen
Einzelstellenerläuterung
-
„… ich Ihnen sehr dankbar sein“Abschriften der ersten vier genannten Stücke vom Jähns-Kopisten II befinden sich in D-Dl unter den Signaturen Mus. 4689-G-10 (JV 221), Mus. 4689-B-3,2 (JV 290), Mus. 4689-B-3,3 (JV 289), Mus. 4689-G-13 (JV 283).