Ernst Rudorff an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Lichterfelde, Freitag, 23. November 1877

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Hochverehrter Freund

Sie erhalten hierbei die gewünschten autographen Blätter zu Weber’s D moll Sonate aus dem Besitz meiner Tante Hoffmeister. — Sie ist so augenleidend, daß sie nichts selbst sehen kann, schon seit Monaten nicht, deshalb schickte sie ein ganzes Packet von Sachen an mich, von dem sie wußte, daß es die von Ihnen gewünschten Blätter enthielt, damit ich dieselben heraussuchen könne. Mögen Sie sie mir auch wieder zustellen, da ich ihr doch das Übrige zurückschicken muß? es ist für Sie das Einfachste. Ich habe die Blätter lose zusammengefaltet, um sie in das betreffende Couvert stecken zu können; darf ich Sie bitten, um das Papier zu schonen, sie gleich nach Empfang | wieder auseinander zu falten und gerade zu legen?

Wie steht es mit Preciosa? Hat Herr Fürstenau noch keine Antwort gegeben?* Ich glaube kaum, daß irgend welcher sicherer Ausweis von dort zu holen ist, und wäre ganz zufrieden, wenn ich nur das bestimmt wüßte, damit ich meine Arbeit ohne weitere Rücksicht darauf fortsetzen könnte. Haben Sie jedenfalls noch einmal Dank für Ihre gütige Vermittelung!

In bekannter herzlicher Verehrung
Ihr sehr ergebener
Ernst Rudorff

Um Verzeihung wegen dieses ungehörigen Schreibens bittend, Ihr sehr eiliger
E. R.

Im Begriff beiliegenden Brief statt per Post Ihnen durch Herrn Castellan Müller der Sicherheit wegen zuzusenden, erhalte ich Ihre werthen Zeilen danke Ihnen herzlichst und lege den Brief aus Wienrode hier rückfolgend ein.

Apparat

Zusammenfassung

schickt ihm die Fragmente des Autographs zur d-Moll-Sonate aus dem Besitz von Marie Hoffmeister

Incipit

Sie erhalten hierbei die gewünschten autographen Blätter

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 543

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (3 b. S. o. Adr.)
    • nebst Briefumschl. von Jähns an Rudorff;
    • PSt: BERLIN 23 | 11 | 77

Textkonstitution

  • „lose“über der Zeile hinzugefügt
  • „… “beiliegend ein Umschlag von Jähns an Rudorff mit Poststempel vom 23. November 1877; auf dessen Rückseite von Rudorff notiert:

Einzelstellenerläuterung

  • „… Fürstenau noch keine Antwort gegeben?“Rudorff wollte für seine Preciosa-Edition bei Lienau das Dresdner Erstaufführungsmaterial des Werks benutzen und hatte Jähns um Vermittlung bei Fürstenau gebeten; vgl. den Brief vom 15. November 1877.

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