August Whistling (für den Verlag C. F. Peters) an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Leipzig, Mittwoch, 10. Februar 1869
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Herrn Musikdirector F. W. Jähns in Berlin
Zur Nachricht von August Whistling (sonst: C. F. Peters, Bureau de Musique, Sortiment,)] daß bei Gombart in Augsburg nicht die Ouverture zum Beherrscher d. Geister, sondern zu „Peter Schmoll“ (in Es dur) in Stimmen erschien; Preis 2 fl*. Hierbei erfolgt das Manuscript zurück, worin einige kleine Berichtigungen vorgenommen wurden. – Die Verlagshandlung Peters protestirt aber ganz entschieden gegen die Veröffentlichung der Entstehungsgeschichte der Ernte-Ouverture*, weil Ihnen dieselbe nur unter strengster Discretion mitgetheilt wurde. Nicht nur aus Rücksicht auf den verstorbenen Kalliwoda, sondern auch des noch lebenden Sohnes halber (der in Carlsruhe Hofkapellmeister ist –) wäre das ganz unstatthaft*. – Es wird wohl genügen, wenn Sie ganz kurz mittheilen, daß zu dieser Ouverture ein Originalmanuscript nicht aufzufinden war, und daß man solche auch nicht für ächt hält. Eben so wenig braucht wohl die Ernte-Cantate No II erwähnt zu werden, da solche doch niemals gedruckt werden wird.
Mit größter Hochachtung begrüßt Sie
Ihr
ganz ergebener
August Whistling.
Apparat
Zusammenfassung
teilt mit, dass die Ouverture zu Peter Schmoll (Es-Dur) bei Gombart in Stimmen erschienen ist, nicht diejenige zum Beherrscher der Geister. Peters protestiert entschieden gegen die Veröffentlichung der Entstehungsgeschichte der Erntekantate-Ouvertüre um des in Karlsruhe lebenden Kalliwoda-Sohnes willen. Er soll nur ganz kurz mitteilen, dass das Orig. Ms. nicht aufzufinden war und dass man sie auch nicht für echt hält. Ernte-Cantate II braucht gar nicht erwähnt zu werden, da sie niemals gedruckt werden wird
Incipit
„Daß bei Gombart in Augsburg nicht die Ouverture“
Überlieferung
Textkonstitution
Teile des Briefkopfes sind vorgedruckt.
Einzelstellenerläuterung
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„… Stimmen erschien; Preis 2 fl“JV 54; die Ouvertüre zum Beherrscher der Geister JV 122 erschien zuerst bei Peters.
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„… Veröffentlichung der Entstehungsgeschichte der Ernte-Ouverture“Sogenannte Ouvertüre zur Erntekantate, nach Motiven Webers komponiert von J. W. Kalliwoda; vom Verlag Weber unterschoben.
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„… –) wäre das ganz unstatthaft“Wilhelm Kalliwoda war 1853–1875 Hofkapellmeister in Karlsruhe.
