Mittwoch, 29. Januar 1812
Weimar

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d: 29t früh 10 Uhr zu der Großfürstin gegangen, mein
Quartett gespielt, welches ihr sehr gefiel, unsre Var:
musten wir wiederholen*. Sie sowohl als die regierende
Herzogin sind äußerst liebenswürdig: wir werden noch
einmal bey ihr spielen.
Mittag zu Hause. Göthe da gesprochen. er gefiel mir nicht*.
ein paar Handschuh
Eau de lavande
Abends ließ die Fr: v: Heigendorf sagen daß der Herzog nicht zu ihr
kommen könne, und gleich darauf kam H. v: Einsiedel, und kündigte
uns an, daß der Herzog für Begierde uns zu hören etwas außer-
ordentliches
thun und den Sonntag bey Hofe ein großes Concert
veranstalten würde. Auch Müller kam.
Abends dann zu
Falk,
vorher dem Herzog von Gotha Visite gemacht. bey Falk
gespielt, ich war in einer sonderbar erschlafften Stimmung. viel
mit dem Fräulein von Reizenstein gesprochen.

Seitenumbruch

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|19 ggr:
|16 –
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Apparat

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Dagmar Beck
Kommentar
Dagmar Beck; Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1

    Provenienz

    • Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
    • bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

    Einzelstellenerläuterung

    • „… unsre Var: musten wir wiederholen“Wohl auf diese Darbietungen (vermutlich im Musiksalon der Großfürstin Maria Pawlowna im Weimarer Schloss) bezieht sich Carl Bertuchs Tagebuchnotiz von diesem Tag: „Weber u. Bärmann. Ersterer variiert recht glücklich mehrere Themas“; vgl. Wielands Briefwechsel, Bd. 18/2, hg. von Klaus Gerlach und Uta Motschmann, Berlin 2005, S. 326.
    • „… gesprochen. er gefiel mir nicht“Goethe vermerkte in seinem Tagebuch: „Bey der Hoheit Musick. v. Weber und Bärmann. Clarinet.“; vgl. Johann Wolfgang Goethe, Tagebücher, Bd. 4,1 (1809–1812), hg. von Edith Zehm, Sebastian Mangold und Ariane Ludwig, Stuttgart und Weimar 2008, S. 312. Er äußerte sich im Brief an Schlichtegroll vom 31. Januar 1812 sehr respektvoll: „In diesen Tagen sind ein paar geschickte Musiker, von Weber und Bärmann, bei uns mit großem Beifall aufgenommen worden, den sie auf alle Weise verdienen. Ew. Wohlgeboren kennen diese schönen Talente gewiß selbst und haben schon durch sie manches Vergnügen genossen.“; vgl. Johann Wolfgang Goethe. Sämtliche Werke. Briefe, Tagebücher und Gespräche, Abt. 2, Bd. 7, hg. von Rose Unterberger, Frankfurt/Main 1994, S. 23f. Webers negativer Eindruck spiegelt sich auch im Briefwechsel zwischen Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Pauline Gotter aus dem Februar/März 1812.

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