Carl Maria von Weber an Johann Gänsbacher in Innsbruck
Prag, Mittwoch, 14. August 1816
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1816-08-04: an unbekannt
- 1816-08-12: von Gänsbacher
Folgend
- 1816-08-17: an Wollank
- 1816-08-22: von Czegka
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1816-08-04: an Gänsbacher
- 1816-08-12: von Gänsbacher
Folgend
- 1816-09-12: an Gänsbacher
- 1816-08-29: von Gänsbacher
S. Wohlgebohren
des Herrn Johann Gänsbacher
Oberlieutnant des 2t Battaillons der Kaiser Tyroler Jäger
zu
Mein lieber Bruder!
Indem ich mich auf mein Schreiben vom 4t huj: beziehe, überschikke ich dir hier durch die lieben Eltern und Bruder* unseres Meyerbeer das Miserere. die Solfeggien von der Duschek* und den Kleinwächterschen Hosenträger. Ich hoffe du wirst dir alle Mühe geben denen guten Beers sowohl die Schönheiten deines Landes und Stadt als auch alle Mittel an die Hand zu geben, den besten und nächsten Weg über Mailand nach Genua einzuschlagen. Gestern war Alimelek.
Die Gräfin Clam ist hier durchgereißt nach Tschernhausen, von Salzburg kommend, wo Sie Firmians gesehen hat, die ihr versicherten du würdest den Sommer bei ihnen zubringen in Tyrol auf ihren Gütern, und den Winter in Wien.
Nun lebe wohl alter Hansel, Meine Lina grüßt dich aufs herzlichste, Gott erhalte dich gesund und behalte lieb
deinen treusten Bruder
CMvWeber
Prag d: 14t August 1816.
Apparat
Zusammenfassung
übersendet ihm durch die Eltern und den Bruder Meyerbeers Musikalien u.a. und legt ihm nahe, sich mit den Beers Mühe zu geben; erwähnt Besuch der Gräfin Clam auf der Durchreise
Incipit
„Indem ich mich auf mein Schreiben vom 4t huj:“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
Einzelstellenerläuterung
-
„… die lieben Eltern und Bruder“Im Brief vom 9. Juli 1816 schreibt Amalie Beer an ihren Sohn Giacomo, dass ihr Mann mit Weber gemeinsam nach Prag reise, sie am 30. Juli mit den Söhnen Michael und Heinrich nachkomme, sie dann mit ihrem Mann nach Genua weiterreise und am 24. August dort Giacomo treffen wolle; vgl. Meyerbeer, Briefe, Bd. 1, S. 318.
-
„… die Solfeggien von der Duschek“Vermutlich die Sängerin, Pianistin und Komponistin Josepha Duschek, geb. Hambacher (1754–1824) gemeint.