Carl Maria von Weber an Nikolaus Simrock in Frankfurt am Main
München, Dienstag, 23. April 1811

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A Monsieur

Monsieur N: Simrok.

Professeur et Editeur de Musique

presentent

a

Frankfort Sur

le Mein.

Sollte H. Simmrok schon abgereißt seyn, so ersucht

man ergebenst diesen Brief nach

Beul am Rheihn

zu senden.

P: P:

Ihren Brief von 17t huj. habe ich gestern zu meinem großen Vergnügen erhalten. die späte Ankunft der Sonaten ist unbegreifflich da ich sie wirklich schon im Januar von Mannheim aus an Sie schikkte.      Was den Preis* betrifft so glaube ich ihn nicht zu hoch zu 6 Carolin und 6 Exemplare zu sezzen, die ich Sie bitte /: wenn Sie es zufrieden sind :/ mir hieher zu schikken, da ich noch circa 6 Wochen hier zu bleiben gedenke, weil ich mehrere Concerte pp zu componiren bekommen habe*.      Wie steht es denn mit meinen übrigen Sachen bei Ihnen? ist sonst noch nichts fertig? der Violoncellist Legrand hier wünscht das Pottpourri gar zu sehr zu haben, und ersucht ihm selbiges sobald es gestochen, durch die Post zu schikken.      an die Orte, Giesen, Würzburg, Bamberg, Nürnberg, Augsburg, München, können Sie dreist gute Parthien meiner Musik schikken.      senden Sie mir doch ja was von mir neustens fertig geworden ist sogleich hieher.      d: 5t war mein Concert* welches sehr brillant ausgefallen ist. Wenn nur der Sommer schon vorbey wäre, der ist die unglükseligste Zeit für einen Concert Geber.

Ich hoffe daß Sie dieser Brief schon noch in Frankfurt treffen wird.      Für Ihren Verlag in Würzburg empfehle ich Ihnen einen sehr soliden, geschikten Mann, den Musikdirektor und Profeßor Fröhlich, der sehr brav componirt, und wirklich ausgezeichnete Ansichten hat.      Wie ist denn Ihr Geschäft mit dem Iwan Müller abgelaufen, und wo ist der wohl jezt?*

     Geben Sie mir Gelegenheit Ihnen hier nüzlich zu seyn, bester Freund, und schreiben Sie bald wieder, Ihrem Sie herzlichst achtenden Freund
vWeber.

Apparat

Zusammenfassung

schlägt Honorar für op. 10 vor; komponiert Konzerte für Münchner Orchestermitglieder; bittet seine neuesten Werke in verschiedene Städte zu senden; empfiehlt ihm Fröhlich als Komponist

Incipit

Ihren Brief vom 17t huj. habe ich gestern zu meinem großen Vergnügen

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: In Privatbesitz

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • PSt: R. 4. MÜNCHEN. | 23. APR. 1811.
    • am oberen Rand der Rectoseite von fremder Hand: „23 | 405 | 7“

    Provenienz

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Hirschberg77, S. 16–17

Textkonstitution

  • „schon“durchgestrichen

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