Röckel, August

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Basisdaten

  1. Röckel, Joseph August
  2. 28. August 1783 in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz)
  3. 19. September 1870 in Köthen
  4. Jurist, Sänger (Tenor), Schauspieler, Gesangslehrer, Theaterdirektor, Chordirektor
  5. Salzburg, Wien, Bamberg, Graz, Mannheim, Trier, Prag, Dessau, Bremen, Aachen, Paris, London, York

Biographische Informationen aus der WeGA

  • Sohn des Strumpfwirkers Joseph Röckel (ca. 1758–1827) und dessen Frau Elisabeth, geb. Diemand (1756–1840); Bruder von Elisabeth Röckel
  • Jurastudium in Jena
  • 1803/04 Privatsekretär des bayerischen Gesandten in Salzburg
  • ab 1804 am Theater an der Wien als erster Tenor (sang u. a. 1806 den Florestan)
  • 1810/11 am Theater Bamberg; im Mai 1811 Gastauftritt in Prag
  • September 1811 bis Februar 1813 in Wien an der Hofoper
  • Mai 1813 bis Juni 1815 am Theater Graz, dort wurde am 1. Dezember 1814 als erstes Kind aus der ersten Ehe mit Caroline, geb. Heyer (1790–1824), der Sohn (Karl) August Röckel geboren; nachfolgend im Juni 1815 Gastauftritte in Frankfurt am Main
  • nach Gastrollen (August bis Oktober 1815) von November 1815 bis Juni 1816 mit seiner Ehefrau in Mannheim engagiert (kam angeblich von Brünn); nachfolgend im Juli 1816 Gastauftritt in Straßburg
  • von August 1816 bis August 1817 mit Ehefrau am Theater Trier, dort wurde am 20. November 1816 der Sohn Eduard geboren
  • April bis Oktober 1818 wieder in Graz, danach im Oktober 1818 Gastauftritte in Pest
  • 1819/20 mit Ehefrau am Ständetheater Prag engagiert, sang u. a. in der dortigen Erstaufführung des Abu Hassan (21. Juli 1819) die Titelrolle
  • im Oktober 1820 Gastauftritte der Schauspielerfamilien Gerstel und Röckel vom Prager Ständetheater in Gera genehmigt; Röckel gastierte danach in Leipzig (25./29. Oktober 1820)
  • in der Wintersaison 1820/21 offenbar bei der Rombergschen Gesellschaft in Dessau tätig (dort dokumentiert Anfang April 1821); wohl von Dessau aus Gastauftritte in Berlin (Januar 1821) und Dresden (8./15. März 1821); danach weitere Gastspiele in Hamburg (Mai 1821), Prag (Juli 1821) und Leipzig (31. Juli 1821)
  • 1821/22 Konzertreise mit seiner Gesangsschülerin Marianne Kainz, Auftritte u. a. in Dessau (September 1821), Berlin (Oktober 1821), Hamburg (20. Oktober 1821; dort gastierte auch Mad. Röckel am 30. Oktober) und Bremen (Anfang 1822)
  • ab März 1822 (assoziiert mit Pichler) für einige Monate Direktor am Theater Bremen, unter seiner Leitung fand die dortige Erstaufführung der Preciosa am 22. April 1822 statt
  • Juli/August 1822 unter Pichler in Pyrmont
  • 1822 bis 1828 in Wien als Gesangslehrer tätig (Schülerin war dort u. a. Henriette Sontag), dort nochmals Auftritte an der Hofoper (September 1822 bis Dezember 1823 sowie Juni 1826 bis Februar 1828)
  • nach Tod der ersten Ehefrau (9. September 1824 in Wien) 1828 in Wien Heirat mit der Sängerin Anna Uëtz
  • 1828 bis 1830/31 Theaterdirektor in Aachen
  • organisierte daneben 1829 bis 1831 deutsche Operngastspiele in Paris (Saisons d’Opéra Allemand, jeweils im Frühsommer, u. a. mit Haizinger und Schröder-Devrient; zum Repertoire gehörten u. a. Freischütz, Oberon und Euryanthe)
  • Oktober 1831 bis Januar 1832 und Juli/August 1832 wiederum an der Wiener Hofoper tätig
  • bis 1846 in London (u. a. 1832 bis 1834 Gastspiele mit einer Operntruppe im King’s Theatre; 1840 und 1842 Chordirektor bei den Gastspielen der Gesellschaft von August Schumann); in London wurde am 11. April 1838 der Sohn aus zweiter Ehe (Josef) Leopold geboren
  • 1846 bis 1853 Musikschuldirektor in York
  • lebte danach u. a. in Bath (1860/61) und Köthen

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