Friedrich Wilhelm Jähns an Moritz Fürstenau in Dresden (inklusive Teil eines Fragebogens)
Berlin, Samstag, 23. Januar 1869
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Ich komme wieder mit einem Paar Fragen, die ich beilege, und um deren gütige Beantwortung ich gelegentlich bitte.
Bei mir ging’s nicht gut; meine Frau hatte eine Herzentzündung; jetzt ist sie jedoch in Besserung.
Die Vocalsachen meiner Weber-Arbeit sind sämmtlich vollendet; jetzt kommt nur noch ein kleiner Rest Instrumentalia, dann die Zweifelhaften u. untergeschobenen — dann die Opern‡, freilich ein Berg!! — dann aber der Schluß und die Copie des Ganzen zur schließlichen Erholung.
Auch ein Berg, den man aber bergab steigt, worauf sich freut Ihr F. W. Jähns. |
Die übrigen Stücke sind:*
2.) ein Rundgesang Gastons „Laßt Fenisens Lob ertönen!“
3.) Lied mit Guit. „Darf ich meine Liebe zeigen“
Beide Stücke sind meinen Forschungen in Wien nach — von Adalbert Gyrowetz*.
4.) Romanze ohne Worte für 2 Guit. 17 Tacte
5.) Marsch. C dur. für Tromp. u. Pauken‡ 16 Tacte
6.) Menuett für Flöte, Viola u. Guit. 32, resp. 24 Tacte Trio*
Diese 3 Stücke* können, namentlich N. 4, von W. sein; von 5 u. 6 ist dies weniger wahrscheinlich; ehe das Autogr. nicht‡ aufgefunden ist, läßt sich nichts darüber sagen. — Diese Bemerkungen für Sie nur über den Stand der Sachen‡. Nun noch die Frage:
|die ebenfalls in Ihrem Archiv befindliche Musik W.s zum Leuchtthurm von Houwald, deren Beschreibung Betreffs des Autographs* ich habe, hatte auf der Rückseite Noten verzeichnet. Sind diese Weber’s Handschrift? Sind sie mit Tinte oder Bleistift?* Wenn sie von Weber, bitte ich um Abschrift*.
F. W. Jähns. 22. Jan. 69.
Apparat
Zusammenfassung
berichtet, dass die Vokalwerke für sein Werkverzeichnis vollendet sind, sendet ihm einen Fragebogen zur Musik zu Donna Diana
Incipit
„Ich komme wieder mit einem Paar Fragen“
Überlieferung
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Textzeuge: Dresden (D), Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (D-Dl)
Signatur: Mscr.Dresd.h47, Nr. 14Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.) u. 1 Bl. Beilage
Dazugehörige Textwiedergaben
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Ortrun Landmann, Eveline Bartlitz, Frank Ziegler, Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm Jähns – Moritz Fürstenau. Eine Auswahl von Briefen und Mitteilungen der Jahre 1863–1885, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 119 und 121 (Nr. 23 und 23b)
Textkonstitution
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„… untergeschobenen — dann die Opern“dreifach unterstrichen
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„für Tromp. u. Pauken“unter der Zeile hinzugefügt
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„nicht“über der Zeile hinzugefügt
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„n“durchgestrichen
Einzelstellenerläuterung
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„… Die übrigen Stücke sind:“Jähns hatte einen umfangreichen Fragebogen zur Schauspielmusik zu Donna Diana beigelegt, den ersten Teil legte Fürstenau seinem Antwortbrief bei, während der zweite Teil bei der Anfrage von Jähns verblieb.
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„… nach — von Adalbert Gyrowetz“JV Anh. 119.
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„… 32, resp. 24 Tacte Trio“Das Weber fälschlich unterschobene Menuett (zu JV 220, Nr. 5) stammt von Leonhard von Call (Menuetto cantabile aus seinem Notturno N. 4 op. 89).
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„… Diese 3 Stücke“JV Anh. 97.
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„… mit Tinte oder Bleistift ?“Zusatz von M. Fürstenau: „Sind nicht von Weber’s Hand, Tinte.“