Hermstedt, Johann Simon
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Bildquelle
Wikimedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hermstedt_SDH2.jpg
Basisdaten
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29. Dezember 1778 in Langensalza
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†10. August 1846 in Sondershausen
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Klarinettist, Musikdirektor, Komponist, Hofkapellmeister
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Sondershausen
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Sohn des Militärmusikers Johann Heinrich Hermenstedt und dessen Frau Christine Friederike, geb. Schenk, musikalische Ausbildung beim Vater sowie bei den Stadtmusikanten von Waldheim und Colditz
- ab 1799 Militärmusiker in Langensalza
- ab 1802 in Sondershausen als Kammermusikus angestellt, wo er bis zu seinem Tod blieb; Leiter des neugegründeten Hautboistencorps (zur Besetzung vgl. u. a. AmZ 11, Sp. 424ff.)
- 1804 Heirat mit Friederike Elisabeth Johanna, geb. Gerlach (Hofapothekerstochter)
- ab 1808 intensive Kontakte zu Louis Spohr, der mehrere Klarinettenkonzerte für Hermstedt komponierte
- unternahm von Sondershausen aus ausgedehnte Konzertreisen, u. a. nach Leipzig (1809, 1810, 1812, 1815, 1817, 1821, 1832), Frankenhausen (Musikfeste 1810, 1815), Gotha, Dresden und Breslau (1810/11), Erfurt (Napoleonsfeste 1811, 1812), Magdeburg (1811, 1821, 1822, 1825), Hamburg (1811, 1816), Kassel (1812, 1816), Alexisbad (1812, 1820), Halberstadt (1812, 1828, 1833), Pyrmont (1814), Wien (1814/15), Berlin (1816, 1821, 1822, 1840), Frankfurt/Main (1816, 1819, 1820), Regensburg, München, Stuttgart und Nürnberg (1817), Hildburghausen (1819), Amsterdam (1819), Dessau (1823), Quedlinburg (1824, 1841), Nordhausen (1829), Mühlhausen (1833)
- 1810 zum Musikdirektor ernannt (so ab 1810 in der AmZ nachweisbar)
- September 1812 (vermutlich erste) Begegnungen mit Carl Maria von Weber in Gotha (gemeinsames Konzert am 30. September in der Margarethenkirche), Komposition eines Klarinettenkonzerts in Auftrag gegeben
- auf der Rückreise von seinem längeren Aufenthalt in Wien (1814/15) im Januar/Februar 1815 in Prag, dort intensiverer Kontakt mit Weber (gemeinsames Konzert am 17. Februar); Weber begann die Komposition des 1812 erbetenen Konzerts, die er aber nicht weiterführte
- Weber plante 1820, auf seiner Konzertreise in Sondershausen Station zu machen, disponierte aber aufgrund von Hermstedts Abwesenheit um; beide trafen sich daraufhin im August in Alexisbad (Hermstedt konzertierte anschließend auch in Göttingen)
- November 1821 erneute Treffen mit Weber in Dresden (Konzert 23. November)
- 1824 letzte Begegnung mit Weber in Quedlinburg anlässlich des Klopstock-FestesT (spielte unter seiner Leitung am 3. Juli im dortigen Theater)
- spätestens 1821 zum Kapellmeister ernannt (erste Nennung als solcher in der AmZ 23), 1839 zum Hofkapellmeister