Ignaz Franz Castelli an Helmina von Chézy
Wien, Herbst 1825
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1825-02-23: an Winkler
- 1824-07-07: von Benedict
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Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1824-12-17: an Chézy
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Verehrte Freundinn
Ich war nicht weniger erstaunt, als Sie selbst es seyn werden Ihre Novelle der Opernzettel in der dießjährigen Huldigung nicht zu finden Der Verleger hat dießmahl mit dem Manuscripte nach eigenem Gutachten und ohne mich auch nur zu Rathe zu ziehen geschaltet und weggelassen, was er wollte. So blieben auch Beiträge von Kind Hell Zedlitz und mehreren beliebten Schriftstellern weg Darüber nicht wenig erboßt hab’ ich meinen Vertrag mit Baumgaertner aufgehoben und werde die Fortsetzung des Taschenbuches hier bey Tendler herausgeben*. Ich bitte Sie sehr mir die Novelle zum künftigen Jahrgange zu überlassen und bin mit Hochachtung und Freundschaft
Ihr ergebner
IFCastelli
Apparat
Zusammenfassung
teilt mit, dass der bisherige Verleger seines Taschenbuchs den Beitrag der Chézy u.a. nicht aufgenommen hat, und er daher den Vertrag kündigen wird und das Taschenbuch künftig in Wien bei Tendler herausgeben will
Incipit
„Ich war nicht weniger erstaunt, als Sie selbst“
Generalvermerk
Zur Datierung: Der Brief ist undatiert, sein Inhalt hilft jedoch ihn näher einzugrenzen. Castellis Taschenbuch Huldigung den Frauen erschien bis zum 4. Jg. „für das Jahr 1826“ im Industriecomptoir Leipzig von Baumgärtner, ab Jg. 5 „für das Jahr 1827“ bei Tendler und von Manstein/Wien. Der Brief wurde vermutlich kurz nach Erscheinen von Jg. 4 im Herbst 1825 verfasst (Helmina v. Chézy lieferte mehrfach Beiträge für Castellis Taschenbuch; vgl. Brief von Castelli an Chézy vom 15. Mai 1823 und 17. Dezember 1824).
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Solveig Schreiter
Überlieferung
Einzelstellenerläuterung
-
„… Taschenbuches hier bey Tendler herausgeben“Das ab 1823 erschienene Huldigung den Frauen, ein Taschenbuch, hg. von Castelli, erschien bis zum 4. Jg. „für das Jahr 1826“ im Industriecomptoir Leipzig, ab Jg. 5 „für das Jahr 1827“ dann bei Tendler und von Manstein in Wien, in dem dann (wie hier vorgeschlagen) die Novelle von Chézy enthalten ist (S. 141–175.