Friedrich Wilhelm Brauer an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Dresden, Montag, 26. Oktober 1868

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Liebster Freund

es ist mir Leid, Ihnen mit einer unbedachten Bemerkung: „die äußeren Tittel könnten vielleicht auch von Weber selber geschrieben sein“ – Unruhe gemacht zu haben. Ich habe mir dabei weiter nichts wesentliches gedacht, als daß der äußere Tittel mit besondrer Mühe gemacht sein könnte, während der Innere Tittel der Messe seine natürliche, ungezwungene Handschrift zeigt. Sie können natürlich bei der Niederschrift Ihrer Notizen darauf keine Rücksicht nehmen, müßen vielmehr nothwendig die äußeren Tittel als von fremder Hand gefertigt bezeichnen, denn angenommen, Weber habe sie selber so gemalt wie sie sind, so zeigen sie eben nicht seine natürliche, sondern eine steife, gezwungene Handschrift. Zu Ihrer Beruhigung finden Sie hier Webers Namen vom äußeren Tittel der Messe durchgepaust beiliegen; der Tittel des Offertorium ist von derselben gezwungenen Handschrift, daher also auch nicht von Weber anzunehmen. Der innere Tittel der Messe, von Webers Hand:

Missa sancta
in Musicam translata
a
Carolo Maria de Weber.

|

Hoffentlich bin ich genau genug mit meiner Aufzeichnung gewesen, sollte es noch nicht der Fall sein, so brummen Sie immer ein wenig und lassen mich wissen was noch zu wünschen übrig bleibt.

Die herzlichsten Grüße an Sie und Ihre liebe Frau von Ihrem unwandelbaren alten F. W. Brauer
u seiner Frau.

Apparat

Zusammenfassung

bezieht sich noch einmal auf die Es-Dur Messe, hatte gemeint, die äußeren Titel könnten auch von Weber sein, hat aber nun Bedenken und paust den Namenszug ab

Incipit

es ist mir Leid, Ihnen mit meiner unbesonnenen Bemerkung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 83

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. 2 b. S.
    • am Briefkopf gestempelt: „an Jähns“

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