Carl Maria von Weber an Franz Hauser in Kassel
Dresden, Dienstag, 7. Juni 1825

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Dem königl: Sächsischen

Hof-Opern Sänger

Herrn Hauser

Wohlgebohren

dermalen

zu

Cassel.

Ich begrüße Sie, mein lieber Freund, mit dem herzlichsten Wunsche daß diese Zeilen Sie recht fröhlich und gesund im Kreise der Ihrigen finden mögen, und belästige Sie zugleich mit einem kleinen Auftrag.      Ich finde es am besten daß wir Partitur und Buch des Rossinischen Barbiere von Cassel beziehen, und ersuche Sie daher meinen theuren Freund Spohr nebst einem freundschaftlichst achtungsvollen Gruße um die Erlaubniß zur Copiatur zu ersuchen; — Buch und Partitur abschreiben zu laßen, und, wenn es Sie nicht genirt, gleich selbst mit zu bringen. Die gemachten Auslagen werden Ihnen hier sogleich wieder erstattet werden.

Recht begierig bin ich von Ihnen bald mündlich zu hören wie es meinem guten Gerstäkker geht, den ich nebst den seinigen recht herzlichst zu grüßen bitte.      Wir haben unterdessen den traurigen Fall gehabt den armen Hellwig nach dem Sonnenstein bringen zu müßen*.      Doch ist nicht alle Hoffnung zu seiner Wiedergenesung verlohren.      Uebrigens geht alles bei uns im alten ruhigen Gleise.

Bringen Sie Ihrer geehrten Hausfrau meine besten Grüße und glauben Sie mich mit Achtung und Freundschaft Ihren
ergebenen
C. M. v Weber

Editorial

Summary

beauftragt ihn, Spohr um die Erlaubnis zu bitten, die Partitur von Rossinis Barbier abschreiben zu lassen und selbst mit nach Dresden zu bringen; erkundigt sich nach Gerstäcker, erwähnt Krankheit Hellwigs

Incipit

Ich begrüße Sie, mein lieber Freund, mit dem

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Bologna (I), Accademia Filarmonica, Biblioteca (I-Baf)

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • PSt: DRESDEN | 7. Jun. 25.

    Corresponding sources

    • Unger, Max, “Von Bach bis Brahms. Ungedruckte Briefe und Schriftstücke deutscher Meister, mitgeteilt und erläutert von Dr. Max Unger (Leipzig)”, in: Neue Musik-Zeitung, Jg. 38, Heft 3 (1917), S. 37 (mit Adresse)

    Commentary

    • “… dem Sonnenstein bringen zu müßen”Laut Tagebuch am Nachmittag des 21. Mai 1825; vgl. dazu auch Webers Brief an H. Lichtenstein vom 9. Juni 1825.

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