Friedrich Wilhelm Jähns an Moritz Fürstenau in Dresden
Berlin, Mittwoch, 19. Mai 1869 (vormittags)

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Hochgeschätzter Freund.

Da ich Pfingsten nicht nach Dresden kommen konnte und auch wohl vor August oder in diesem Jahre überhaupt nicht dahin kommen werde, meine Weber-Arbeit aber ihrem Abschluß stramm entgegengeht — — ich bin bei der Euryanthe u. habe nur noch Oberon u. die Pintos — so bin ich genöthigt, Sie aufs Neue mit einigen Euryanthe betreffenden Fragen zu incommodiren. Sie finden sie auf beiliegendem Blättchen* bezeichnet. — Verzeihen Sie mir in gewohnter Güte meine wiederholten Quälereien, die vielleicht mit diesem Briefe (u. hoffentlich) ihr Ende erreicht haben. Ich habe gewaltig gearbeitet u. ich kann leider nicht sagen, daß es mir gut bekommen ist. Die Aufgabe der Durcharbeitung der Opern, die ich mir zuletzt gelassen habe, ist das schwierigste von Allem und ich fühle mich im Kopf angegriffen. Gott sei Dank, daß es bald Fine heißt. Aber es ist immer noch ein recht hübscher Berg, denn Eury. u. Oberon wollen noch tüchtig etwas wissen. — Wie viel ich Ihnen dabei schulde, weiß ich dankbar und ist es bei mir unvergessen für alle Zeit.

Mit gehorsamsten Empfehlungen an Ihre verehrte Gattin treu und dankbar
der Ihre
F.W. Jähns.
Krausen Str. 62.

Editorial

Summary

teilt mit, dass er vorläufig nicht nach Dresden kommen kann, das Werkverzeichnis sich dem Ende nähere und ihm aber noch einige Fragen zur Euryanthe bleiben, die er bittet auf beiliegendem Fragebogen zu beantworten

Incipit

Da ich Pfingsten nicht nach Dresden kommen konte

Tradition

  • Text Source: Dresden (D), Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (D-Dl)
    Shelf mark: Mscr.Dresd.h47, Nr. 15

    Physical Description

    • 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)

    Corresponding sources

    • Ortrun Landmann, Eveline Bartlitz, Frank Ziegler, Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelm Jähns – Moritz Fürstenau. Eine Auswahl von Briefen und Mitteilungen der Jahre 1863–1885, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 121f. (Nr. 25)

Text Constitution

  • “ist”added above

Commentary

  • “… finden sie auf beiliegendem Blättchen”Den Fragebogen sandte Fürstenau mit seinem Brief vom 9. Juni 1869 zurück (siehe dort).

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