Lyser, Johann Peter

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Lyser, Johann Peter

Bildquelle

J. Heckscher, Johann Peter Theodor Lyser, Potsdam 1906

Basisdaten

  1. Burmeister, Ludewig Peter August Wirklicher Name
  2. Luca fa presto; Hilarius Paukenschläger; Isidorus Paukenwirbel; Veter Paukenwirbel; Hieronymus Paukenwirbel; Kapellmeister G.Wahrlieb; Fritz Friedrich Pseudonyme
  3. 4. Oktober 1803 in Flensburg
  4. 29. Januar 1870 in Altona
  5. Musikpublizist, Theaterautor, Zeichner, Illustrator
  6. Lübeck, Schwerin, Hamburg, Leipzig, Dresden, Wien, Altona

Ikonographie

Lyser, Johann Peter
Caroline Leonhardt während ihrer Ehe mit Johann Peter Lyser (Quelle: Wikimedia)

Biographische Informationen aus der WeGA

  • Sohn des Schauspielerehepaars Friedrich Burmeister und L(o)uise Catharina Marie Burmeister, geb. Janßen; Trennung der Eltern ca. 1805
  • nahm nach der Heirat der Mutter mit dem Schauspieler Friedrich Lyser dessen Familiennamen an, als Schauspielerkind frühe Bühnenauftritte u. a. in Altona/Hamburg (bis 1814), Köln und Aachen (1815/16, dort auch musikalische Ausbildung)
  • wenig wahrscheinlich sind Lysers Behauptungen bezüglich einer Anstellung u. a. als Musikdirektor bei der Dietrich’schen Gesellschaft in Paderborn im August 1818 und einem nachfolgenden Engagement in Altona
  • 1819 in Lübeck, dort persönlicher Kontakt zu Carl von Weber; ein angebliches dortiges Engagement als zweiter Musikdirektor lässt sich nicht belegen
  • lebte ab 1819 mit dem Stiefvater und der Mutter in Mecklenburg (vorrangig Schwerin), dort u. a. als Theatermaler beschäftigt
  • aufgrund der ca. 1820 erfolgten fast gänzlichen Ertaubung des vielseitig begabten Künstlers war eine Theaterlaufbahn unmöglich geworden und Lyser nachfolgend gezwungen, vom Verkauf seiner literarischen (bzw. feuilletonistischen) Arbeiten und Illustrationen bzw. als Musikkritiker zu leben (erste Rezensionen 1827 in der Hamburger Zeitschrift Freischütz)
  • für die Jahre zwischen 1823 und 1827 existieren sich gegenseitig widersprechende Aussagen Lysers über angebliche Aufenthalte in Flensburg (als Zeichenlehrer und Autor) bzw. Sonderburg (als Buchdrucker) sowie seine Tätigkeit als Matrose
  • nachfolgende verbürgte Lebensstationen: Hamburg (1827 bis 1831), Leipzig (1831 bis 1835), Dresden (1835 bis 1845, lieferte ab 1840 viele Beiträge für die Abend-Zeitung), Wien (1845 bis 1853), Altona (ab 1853, zuletzt im Armenhaus)
  • persönliche Kontakte u. a. zu Heinrich Heine (in Hamburg), Robert Schumann (1834 bis 1844, Davidsbündler unter den Pseudonym „Fritz Friedrich“, Mitarbeiter der Neuen Zeitschrift für Musik), Felix Mendelssohn Bartholdy (er löste Lyser 1840 aus der Schuldhaft aus)
  • 26. Mai 1836 Heirat mit der Schriftstellerin Caroline Wilhelmine Leonhardt (1811–1899), Scheidung Anfang 1844 (sie heiratete Henry Hugh Pearson / Heinrich Hugo Pierson)
  • Vielen angeblich autobiographischen Texten Lysers (etwa bezüglich Carl Maria von Webers) fehlt ein authentischer Hintergrund, es handelt sich oft um rein fiktive Anekdoten. Lyser machte, aufgrund seiner meist prekären finanziellen Situation, auch vor Fälschungen nicht Halt (u. a. angebliche fragmentarische deutsche Übersetzung des Don Giovanni-Librettos durch Mozart selbst, tatsächlich von Lyser Mozart unterschoben). Anklang fanden vor allem seine Kunstnovellen und seine Kinderbücher bzw. Märchensammlungen, weniger seine Libretti zu musikalischen Bühnenwerken (1832ff.)

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