Schaum, Johann Otto Heinrich
Zurück
Bildquelle
Basisdaten
-
12. September 1763 in Rathenow
-
†8. November 1834 in Quedlinburg
-
Komponist, Arrangeur, Herausgeber, Übersetzer, Pianist
-
Breslau, Hirschberg, Berlin, Halberstadt, Quedlinburg
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Sohn des Rathenower Polizeidirektors
- nach Besuch der Lateinschule in Rathenow Jurastudium in Halle
- ab 1790 Auditeur (Militärjurist) im Kürassierregiment unter Generalmajor von Dolff (Unterstab in Breslau)
- nahm 1794 seinen Abschied und lebte danach in Hirschberg
- komponierte 1802 eine Oper Lila (diesbezüglich Kontakt mit dem Musikdirektor Ebell in Breslau), führte am 5. April 1804 in Hirschberg Naumanns Vater unser auf
- 1806 Auditeur im Regiment Herzog von Braunschweig in Halberstadt
- 1819 Ratmann in Quedlinburg
- 1823 bis 1825 im Berliner Adressbuch als Auditeur Schaum, Neue Kommandantenstr. 32 geführt
- Komponist vorrangig von Vokalwerken, u. a. Gesänge und Lieder, Breslau: Grasses Erben und Barth 1801; Lied in: Schlesische musikalische Blumenlese, Jg. 1, H. 2 (1801); Kanonsammlung Skolien, Berlin: Schlesinger, 1813; Kriegslieder, Breslau: Grass und Barth sowie Hirschberg: Thomas, 1814
- Musik-Herausgeber (Haendel’s Werke, Partituren mit unterlegten deutschen Texten, Berlin: Christiani, um 1823) und -Bearbeiter (u. a. Klavierauszüge von Werken Händels, Isouards und Naumanns)
- Übersetzer italienischer, französischer und englischer Libretti (u. a. J. F. Reichardts Tamerlan, Berlin 1800; G. Spontinis Cortez, Berlin 1814; N. Isouards Joconde, Berlin 1816; J. Haydns L’isola disabitata; diverse Werke G. F. Händels), musiktheoretischer Schriften (Antonio Bagatella: Regole per la costruzione de’violini, viole, violoncelli er violoni, Leipzig 1806) und anderer Literatur (Satiren des Grafen Gaspar Gozzi, Berlin: Christiani, 1824; Boccaccio: Sämtliche Werke, Quedlinburg/Leipzig: Basse, 1827–1833)
- als Pianist beteiligt an den Musikaufführungen anlässlich der Klopstock-SäkularfeierT in Quedlinburg 1824 (die musikalische Leitung hatte C. M. von Weber)
- Todesanzeige in: AmZ, Jg. 37, Nr. 2 (14. Januar 1835), Sp. 29