Korrespondenzbericht über das Nürnberger Theater (Winter 1791/92)
In Nürnberg
Spielte diesen Winter die
Webersche Gesellschaft,
wobei vorzüglich Dlle Frank
eine sehr gute Soubrette ist, und bei mehrerer Ausbildung gewis‡ eine der
ersten Deutschlands werden dürfte, sie spielt mit außerordentlicher Naivität, und
singt auch; sodann eine Nad.‡
Berger, welche vorzüglich gut
deklamirt.
Nach dem Tode des Kaisers ward die Gesellschaft zum Theil getrennt, einige davon, als obgenannte, blieben unter Weberscher Direktion in Nürnberg, und es geht daselbst schon zu einem neuen Schauspielhause ein Subskriptionsplan herum, welcher aber wohl schwerlich glükken wird, da es blos auf einen Aktienhandel angesehen zu seyn scheint*.
Apparat
Zusammenfassung
Kurzer Bericht über die Webersche Gesellschaft, die im Winter in Nürnberg spielte, lobende Erwähnung zweier Mitglieder: Dlle Frank (sehr gute Soubrette) und Mad. Berger (gute Schauspielerin); nach dem Tod des Kaisers im März teilweise Auflösung der Gesellschaft, ein Teil der Weberschen verblieb in Nürnberg; neues Schauspielhaus war geplant (Subskriptionslisten in Umlauf)
Entstehung
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Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Allgemeines Theaterjournal, Bd. 1 (1792), Nr. 3, S. 195
Textkonstitution
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„gewis“sic!
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„Nad.“sic!
Einzelstellenerläuterung
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„… Aktienhandel angesehen zu seyn scheint“Das neue Nürnberger Nationaltheater wurde erst 1800/01 erbaut, bis dahin wurde das alte, viel kritisierte Opernhaus bespielt.