Aufführungsbesprechung Kopenhagen, Königliches Theater: Konzert von Carl Maria von Weber am 8. Oktober 1820
Copenhagen. Übersicht des letzten Winterhalbjahres.
[…]| […]
Als ausgezeichnete Gäste erfreuten uns im October der Hr. Kapellmeister C. M. von Weber aus Dresden, der dem musikliebenden Publikum durch sein Concert im Schauspielhause einen herrlichen genussreichen Abend bereitete. Hr. von W. eröffnete das Concert mit seiner meisterhaft gearbeiteten Ouverture zum Freyschützen (Manuscript), trug dann auf einem herrlichen Pianoforte der hiesigen Richter- und Bechmannischen Fabrik ein Concert eigener Composition vor. Tiefe Stille während der Ausführung und rauschender Beifall nach derselben, belohnten den Künstler für sein unnachahmliches Spiel. Besonders wusste Hr. von W. am Schlusse des Adagaio die Zuhörer durch ein Arpeggio hinzureissen, welches er vom leisesten Pianissimo bis zum Forte auf eine Weise schwellen liess, deren | man das Pianoforte kaum fähig gehalten hatte. Der erste Theil des Concerts schloss mit einer Tenor-Arie aus Agnese, gesungen von Hrn. Zink. Der zweyte Theil enthielt Mozart’s Ouverture zu Titus, Arie: Parto, aus derselben Oper, gesungen von Dem. Zrza; Rondo brillant, und freie Fantasie für Fortepiano, beydes gespielt vom Hrn. Concertgeber. Nachdem uns alles dieses noch in dankbarer Erinnerung war, ward uns im December aufs Neue ein hoher Genuss durch den Besuch des Hrn. Bernh. Romberg bereitet, der im Schauspielhause Concert gab, nachdem er, gleich Hrn. von Weber*, in einem Privatconcerte bey Hofe gespielt hatte. […]
Apparat
Entstehung
–
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Jakob, Charlene
Überlieferung
-
Textzeuge: Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 23, Nr. 25 (20. Juni 1821), Sp. 429–433