Aufführungsbesprechung Hamburg: „Preciosa“ von Carl Maria von Weber im November 1821
Uerbersicht der im Monat November gegebenen Stücke.
In der Uebersicht des vorigen Monats war des ausgezeichneten Erfolges gedacht worden, welchen das romantische Schauspiel „Preciosa“ auf unserer Bühne gefunden hatte: das Stück war damahls neunmal hinter einander gegeben worden; aber auch in diesem Monate hat sich dieser Beyfall erhalten, und wenn das Stück nicht so oft gegeben worden ist, so liegt die Veranlassung in dem besonderen Umstande, daß Mad. Lebrun, die Darstellerin der Person der Preciosa, gerade in diesem Monate mit ihrem Gatten nach Bremen verreist gewesen, wo beyde durch mehrere Vorstellungen sich den Beyfall auch des dasigen Publicums erworben haben. So ist Preciosa in dieser Zeit nur viermal, am 2ten, 5ten, 9ten und 26ten wiederholt worden, doch jedesmal bey voll besetztem Hause und mit immer gleichem Beyfall. Wir stehen also hierin mit dem Geschmack der Berliner, wo dieses Schauspiel ebenfalls ungewöhnlichen Beyfall errungen hat*, in ziemlich gleicher Linie. Auch hat man von dort aus die richtige Bemerkung erneuert, daß die geniale Musik der Carl Maria v. Weber an diesem glücklichen Erfolge des Stücks den wesentlichsten Antheil habe. Für diejenigen, | die es noch nicht wissen, mag die Meldung hier angeknüpft sein, daß in Karlsruhe Mad. Neumann, dieser Liebling Thaliens und Melpomenens, auch die Preciosa auf der Bühne verherrlichet*.
[…]Apparat
Entstehung
–
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Amiryan-Stein, Aida
Überlieferung
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Textzeuge: Dramaturgische Blätter für Hamburg, Jg. 1 (1821), Nr. 97, S. 382–383
