Aufführungsbesprechung Frankfurt am Main: „Euryanthe“ von Carl Maria von Weber am 25. April 1824
Sonntag den 25. [April] Euryanthe, Oper in 3 Abth. von Helmine v. Chezy geb. v. Klenke, Musik von C. M. v. Weber.
Es sey uns vergönnt, über diese Oper uns das Urtheil eines ungenannten Correspondenten des Morgenblattes anzueignen, welches mit tieferem musikalischen Sinn, als ¦ wir uns zutrauen, faßlich und mit unpartheiischer Ruhe die Oper bespricht, und, da es aus unserer Stadt, von der ersten hiesigen Aufführung herrührt, unserm Kreise insofern näher angehört: „[…]“* – Wir finden noch von bedeutender Schönheit und Charakteristik die Arie Euryanthe’s in der Wildniß, | wie sie in Wahnsinn verfällt. Dagegen hat uns das Lied Adelars‡ „Unter blühenden Mandelbäumen,“ worauf die Dichterin besondere melodische Schönheit berechnet zu haben schien, gar nicht angesprochen. – Die heutige Aufführung ist sehr zu loben. Dem. Schultz, welche die Euryanthe für Dem. Bamberger übernahm, die diese angreifende Parthie noch nicht wieder übernehmen darf, sang recht brav und erndtete in der schweren Stelle des Wahnsinns den verdienten Beifall ihrer Anstrengung.
Apparat
Zusammenfassung
Bericht über Euryanthe-Aufführung im Frankfurter Nationaltheater
Entstehung
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Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Bandur, Markus
Überlieferung
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Textzeuge: Iris. Unterhaltungsblatt für Kunst, Literatur und Poesie, Jg. 1824, Nr. 36 (2. Mai), S. 153f.
Textkonstitution
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„Adelars“sic!
Einzelstellenerläuterung
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„… unserm Kreise insofern näher angehört:“
Es folgt ein nur leicht gekürzter Abdruck des von Guido von Meyer stammenden Textes aus dem Morgenblatt für gebildete Stände vom 21. April 1824.