Aufführungsbesprechung Wien, Kärntnertor-Theater: „Oberon“ von Carl Maria von Weber am 22. Februar 1829

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NACHRICHTEN.

Wien. Musikalisches Tagebuch vom Monat Februar (Beschluss).

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Im Kärnthnerthor-Theater: Oberon. Mad. Ernst, Sängerin der Prager Bühne, gastirte als Rezia mit glücklichstem Erfolge. Wie bey jedem wahrhaft Guten der Fall eintritt, dass der intensive Werth desselben erst bey vertrauterer Bekanntschaft nach Verdienst anerkannt und gewürdigt wird, so ergibt sich auch das erfreuliche Resultat, wie die zahlreichen Schönheiten dieses Tonwerkes bey jedem wiederholten Hören immer mehr und mehr zur Klarheit sich gestalten, und mit gesteigerter Theilnahme empfangen und aufgefasst werden. Hatte doch der universelle Freyschütz Anfangs ein ähnliches Schicksal. Unserm, an die italienischeOpernform gewöhnten Publicum wollte die technische Einrichtung dieses volksthümlichen Drama, dessen erster Akt mit einer Arie, der zweyte ohne Gesang, und der dritte die Katastrophe des gordischen Knotens fast gewaltsam herbeyführend, endet, keinesweges zusagen. Erst in der vierten Reprise sprach der Spott- und Jäger-Chor, Kaspers frivoles Hohnlied, und die naive Simplicität des Brautjungfern-Gesanges freundlich an, und von nun an schenkte man auch den übrigen, ungleich gehaltvolleren Musikstücken eine strengere Aufmerksamkeit, und drang dadurch immer tiefer in den Geist des denkenden Componisten ein.

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Apparat

Zusammenfassung

Aufführunsgbesprechung Wien

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Jakob, Charlene

Überlieferung

  • Textzeuge: Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 31, Nr. 14 (8. April 1829), Sp. 231–232

    Einzelstellenerläuterung

    • italienischeOpernformrecte „italienische Opernform“.

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