Correspondenz Nachrichten aus Italien vom 19. Oktober 1817

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Venedig, am 19. October.

Das Theater von St. Benedetto ist jetzt geschlossen. Die letzte Vorstellung war das Melodram von Rossi, Romoldi e Costanza, mit Musik von Mayer-Beer aus Berlin. Es erhielt hier nicht den hohen, verdienten Beifall, den es sich in Padua erwarb. Aber nur an der schlechten Ausführung einzelner Sänger lag dieses. In Padua sangen diese treffliche und originelle Musik brave und schulgerechte Sänger, wie die Damen Pisaroni und Lipparini, und der Tenor Campitelli, hier aber begann die Sängerin Martinelli zwar gut, fuhr jedoch schlechter fort, und distonirte am Ende ganz häßlich. Die andre Sängerin De-Bezzi war zwar jung und hübsch, fühlte sich aber bei Mangel an theatralischer Erfahrung und Studium so von Furcht ergriffen, daß sie zitternd und unregelmäßig sang. So mußte das geniale Werk des Tonsetzers zu Grunde gehen. Daß die Schuld nicht an diesem lag, zeigte sich dadurch, daß Sinfonie und Chöre allgemein beklatscht wurden, ja die erste noch einmal im zweiten Akt wiederholt werden mußte.

Apparat

Zusammenfassung

Aufführungsbericht Venedig: „Romilda e Costanza“ von Meyerbeer

Entstehung

vor 1. Dezember 1817

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 1, Nr. 287 (1. Dezember 1817), Bl. 2v

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