Moritz Fürstenau an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Dresden, Montag, 6. März 1876

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Verehrter Freund!

Erst heute antworte ich Ihnen auf Ihren Brief, da ich nach den verschiedensten Seiten hin, auch nach auswärts, Erkundigungen wegen des Freybriefes gemacht habe. Leider haben dieselben zu keinem Resultat geführt; nirgends konnte ich eine Partitur des Singspieles auftreiben. Hoffentlich kann ich Ihnen bei anderer Gelegenheit einmal dienlicher sein.

Herzlichen Dank für Ihre Mittheilung über das Jubiläum der Sinfonieconzerte; dieselbe war mir sehr erwünscht.

In Berlin gehen ja merkwürdige Dinge vor. Was sagen Sie zu dem Pamphlet von Reißmann? Dieser Ton muß doch den Verfasser außerhalb aller anständigen Gesellschaft stellen! Freilich muß manches faul im Staate Dänemark sein. Auch Dorn opponirt gegen die Academie. Das Schlimmste für lokale Kunstzustände ist die Blüthe des Cliquenwesens! Gott bessere es.


Mit herzl. Gruße
Ihr
treu ergebener
M. Fürstenau

Apparat

Zusammenfassung

teilt mit, dass er keine Partitur zum Singspiel Der Freibrief ermitteln konnte

Incipit

Erst heute antworte ich Ihnen auf Ihren Brief

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 205

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)

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