Ludwig Slansky an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Prag, Donnerstag, 4. November 1875
Euer Wohlgeboren!
Es thut mir unendlich leid Ihnen über die gewünschte Auskunft nichts berichten zu können; die werthvolle Bibliothek des Dir. Thomé ist in Strassburg, die des Wirsing in Breslau. Unser Theater besitzt keine eigene Bibliothek, zur Schmach sei es gesagt u. nach Ablauf einer 6 jährigen Directionsperiode bekommen wir größtentheils einen neuen Director u. eine neue Bibliothek. Welche Arbeit das für einen Kapellmeister ist, können Euer Wohlgeboren sich | wohl vorstellen. Die Partituren der jetzigen Direction sind keineswegs mustergültig.
Mit vorzüglichster Hochachtung
Ihr
ergebener
L. Slansky.
Prag d. 4 Novbr. 1875.
Apparat
Zusammenfassung
bedauert keine Auskunft geben zu können, da die wertvollen Bibliotheken des Dr. Thomé in Straßburg und die des Wirsing in Breslau seien, sein Theater habe keine; bei der Neubesetzung des Direktorpostens alle 6 Jahre bekommen sie auch einen neue Bibliothek, die jetzige ist keineswegs mustergültig
Incipit
„Es thut mir unendlich leid“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Frank Ziegler