Donnerstag, 17. Dezember 1812
Gotha
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d: 17t früh Probe vom Concert. ging alles sehr gut.
Mittag bey Schl: Nachtische LeseProbe von Abu*. Abends
Seitenumbruch
Concert bey Hofe*. Overture aus Silvana gefiel
sehr. dann zum erstenmal mein neues Concert
aus Es. machte Furore und gieng exellent, ich
spielte es auch nicht schlecht. dann sang der
Prinz Friedrich meine Scene recht brav. gefiel
dito. dann die 8händige Phantasie von S:‡
Durchlaucht dem Herzog, gespielt vom Maestro
Caroline, Mlle. Grobstich und mir.
Abends bey Schliks. der Herzog war ganz
glüklich*.
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Einzelstellenerläuterung
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„… Nachtische LeseProbe von Abu“Für die Einstudierung im Steinmühlen-Theater.
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„… Abends Concert bey Hofe“Das Hofkonzert am Abend im Spiegelsaal des Schlosses Friedenstein ist im Fourierbuch für Oktober bis Dezember 1812 (Thüringisches Staatsarchiv Gotha) zwar erwähnt, aber ohne weitergehende Erläuterungen.
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„S:“Abk. von „Seiner“.
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„… der Herzog war ganz glüklich“Laut Fourierbuch für Oktober bis Dezember 1812 (Thüringisches Staatsarchiv Gotha) verließ der Herzog die Hofgesellschaft offenbar direkt nach dem Konzert, denn er aß allein „Im Zimmer“, während im Spiegelsaal „gespielet, und an Spieltischen gespeißet worden“.